Raven
sprang in seine Sachen. Rayna schlief noch seelenruhig im Bett, sie sah so
friedlich aus. Vorsichtig strich er ihr über das kurze Haar und ging leise aus
dem Haus. Er wollte zum Runenberg, er hatte es seit Rayna’s Wiederkehr noch
nicht geschafft, sich bei den Göttern für ihre Gnade zu bedanken.
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Eine gut gelaunte Runde am kleinen See beim Runenberg |
Auf
halber Strecke hallte Gelächter an sein Ohr. Umbra, Vic und Corin waren an dem
kleinen See, in den der Wasserfall prasselte und der immer in einen leichten
Sprühnebel verhüllt war. Raven gesellte sich dazu und man unterhielt sich
darüber, dass Duncan wohl beim Packen wäre. Raven verstand nicht und auf seine
Nachfrage hin erklärten beide Weiber wie aus einem Mund, dass der Ragnadal-Clan
Lair verläßt. Nach dem was bekannt war, zog es Duncan nach Folk zu seinem
Freund Faro. Raven war das nicht unrecht, ging ihm Bjalla doch schon seit
geraumer Zeit mit ihren Anwandlungen auf die Nerven. Sicher, der Verlust der
Sklaven-Ubara war schon äußerst tragisch, vor allem für so ein kleines Dorf,
aber Raven freute sich auf die nun hoffentlich wieder einkehrende Ruhe.
Corin
war es wohl zu warm, denn er ging schnurstracks in den kleinen See. Raven sah
ihm zu und auf die Frage, wie kalt denn das Wasser sei, hob Corin einen Finger
und schob ihn ziemlich nah an seinen Daumen. Doch so warm also. Raven musste
grinsen. Er ging selbst zum Wasser und fühlte mit der Hand. Verdammt, das
Wasser war in der Tat ziemlich frisch. Corin schien es nichts auszumachen, er
plantschte glucksend in den kalten Fluten und bespritzte seinen Jarl mit eisig
kaltem Wasser. Raven ließ sich von der ausgelassenen Stimmung anstecken und
legte seine Waffen und dann die Kleidung bis auf seine Hose ab. Corin begann
übermütig ein Lied ("You can leave your hat on") zu singen, das Raven auch von der Erde kannte. Vornehmlich
wurde es gespielt, wenn sich ansehnliche Mädchen oder auch gutaussehende Männer
vor Publikum entkleideten. Raven griff nach einem Büschel Gras und warf es
lachend auf seinen Jungen. Dann stieg er langsam in das kalte klare Wasser und
japste nach Luft.
Corin
pfiff und jubelte und Raven gönnte ihm einen Schwall vom kalten Wasser. Er wäre
Raven’s Fanclub. Ein zimlich kleiner bemerkte Raven und Corin meinte, dass es
am kalten Wasser liegen würde. Raven warf ihm einen amüsant drohenden Blick zu,
denn er spielte ganz sicher nicht auf den Fanclub an, sondern auf den Abend vor
zwei Tagen, als Raven das erste Mal von seinem Eigentum Gebrauch gemacht hatte.
Ja, Raven mochte nicht nur Frauenkörper, auch ein herrlich geformter
Männerhintern hatte es ihm hin und wieder angetan. Und zu seiner Freude hatte
er bemerkt, dass nicht nur er Spaß daran zu finden schien.
Umbra
und Vic, die von Raven unbemerkt weggegangen waren, kamen in Badeanzügen mit
langen Beinen zurück. Diese Badeanzüge betonten deren Schwangerschaftsbäuche
und Raven dachte einen Moment darüber nach, wie Rayna wohl aussehen könnte… Er
verwarf den Gedanken, sie musste erst das Geschehene verarbeiten.
Mitten
in die lustige Toberei kam Nattdis dazu und Raven kletterte triefend nass auf
die kleine Plattform, auf der er es sich in der Sonne gemütlich machte. Nattdis
schmunzelte und kletterte auch ins Wasser. Ihr schien die Temperatur recht
wenig auszumachen, denn sie gab nicht einen Pieps von sich.
Corin
war ausgesprochen übermütig. Er schwamm zu Raven und begann die Plattform
drücken und zu schieben. Raven erschrak und konnte sich eben noch festhalten.
Laut schimpfte er mit seinem Jungen.
Raven fluchte so laut und mit solchen Ausdrücken, dass selbst reife
Rambeeren tiefrot würden. Corin ließ nicht locker und versuchte auf die
Plattform zu klettern. In dem Moment kippte sie so steil, dass Raven ins Wasser
fiel. Aber er tauchte nicht auf. Nein, er schwamm zum anderen Ufer und kam langsam zwischen den Schwimmpflanzen und deren Blüten wieder an die Wasseroberfläche.
Grinsend beobachtete er aus sicherer Entfernung, wie Corin panisch wurde und immer wieder nach seinem Jarl tauchte. Raven gluckste und tauchte wieder, unter der Wasseroberfläche schwamm er zu Corin und packte ihn am Bein, dass er umfiel. Raven tauchte auf und drückte Corin lachend unter Wasser. Dann kletterte er wieder auf die Plattform und entdeckte Saroja, die irgendwann zu der kleinen Gruppe gestoßen sein musste.
Vic schlug ein kleines Picknick vor und schickte die Sklaven zur Hall, damit sie Essen und Trinken holen. Sie und Umbra waren schon wieder umgezogen und in trockenen Kleidern. Also beschloss Raven sich ebenfalls seiner nassen Hose zu entledigen. Er verbarg sich hinter einem Felsen und hohem Gras und zog die nasse Lederhose aus, wrang sie und begann quasi zeitgleich laut zu fluchen. Eine nasse Lederhose wringt man nicht aus, er bekam sie nun nicht mehr angezogen. Zum Glück kam Corin den Berg hinauf und bemerkte das Dilemma seines Jarls. Auf Ravens Geheiß hin holte er eine neue Hose, die Raven anziehen konnte.
Mit nacktem Oberkörper und barfuß setzte er sich zu Vic und Umbra und ließ sich von Saroja ein Brot herrichten. Das Mädchen hatte Einfälle! Da lag auf dem Brot Rauchwurst, darauf Käse in Scheiben und darauf thronte eine Blüte aus dünn geschnittener Rauchwurst. Raven biss hinein, er hatte nach dem Bad richtig Knast. Lange saßen sie noch dort oben am See und lachten, erzählten Geschichten und aßen.
Zu vorgerückter Stunde schnappte sich Raven seine Kleidung und die schweren Stiefel und ging den steilen Weg hinab in Richtung seines Hauses
war ne schöne zeit, ich denk gern dran :))
AntwortenLöschenwohl wahr.... ich hoffe man läuft sich irgendwann nochmal über den Weg?
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