Samstag, 28. September 2013

Frei für wenige Ehn

Corin kam aufgeregt angerannt und kniete vor Raven, Er wirkte, als müsste unbedingt etwas sehr dringendes loswerden. Raven warf sich auf das große Sofa und nickte Corin zu, dass er erzählen sollte. 
Corin berichtet
Das Fass Sleenblood in der Küche wäre nun Raven’s. Raven konnte sich nicht erinnern sich eines zugelegt, geschweige denn es je gekostet zu haben. Aber Corin war mit seinem Bericht wohl noch nicht fertig. Er erzählte, dass er mit der verletzten Lady, um die er sich gekümmert hatte, eine Larmatorte gebacken hatte. Sie konnte das erste Mal die Herberge an Stöcken verlassen. Die Torte sollte für den Administrator sein und als dieser erfuhr, dass Corin sie gebacken hatte, wollte Kamchak Raven die eine Hälfte davon zukommen lassen. Sira sollte die Torte in zwei Hälften schneiden, stolperte über ihre Füße und fiel mit dem Gesicht in die Torte. Die war dann natürlich hinüber. Kamchak fand das wohl amüsant und leckte seine Zweite ab. Und er war so guter Laune, dass er eines seiner Fässer mit dem Sleenblood als Entschädigung für die Torte heraus gab.

Kamchak's Geschenk
Da Corin wusste wie diese Torte gebacken wurde, trug Raven ihm auf eine herzustellen. Vorher wollte er noch von dem Sleenblood kosten. Soweit er wusste war da Met drin. Dabei mochte er Met doch überhaupt nicht. Aber für dieses Getränk wurde der Met mit Unmengen von gegorenen roten Früchten versetzt. Corin brachte ihm ein Horn davon und misstrauisch kostete Raven davon. Gut es war ziemlich süß, aber geschmacklich durchaus annehmbar. Für ihn war es dennoch nichts, er bevorzugte nach wie vor seinen Paga. Aber Mika würde ganz sicher beim Leeren des Fasses helfen, da war sich Raven sicher.
Corin suchte Raven’s Nähe und lehnte seine Wange an dessen Knie. Raven sah auf seinen Jungen herunter und dachte an das Gespräch von neulich im Badehaus. Es ging um frei oder nicht frei sein. Raven sprach seinen Jungen darauf an, ob er über das Gespräch nachgedacht hatte. Corin nickte und sagte, dass er sich durchaus vorstellen könnte Heiler zu werden, wenn sich die Gelegenheit für ihn böte. Raven sah Corin an. Er hatte ihm auch angeboten ihm als seine rechte Hand in der Slavery zu helfen. Aber er wusste, dass in Corin mehr als nur eine Hilfe steckte.
Er sah auf seinen Jungen und betrachtete den wunderschön verzierten Kragen, den er seinerzeit eigens für Corin hatte anfertigen lassen.
Corin und sein Kragen
Raven würde diesen Anblick sicher sehr vermissen, das wusste er. Aber er wusste auch, dass Corin weitaus mehr als „nur“ ein Thrall war. Er legte sein mittlerweile leeres Horn zur Seite und beugte sich vor, sah seinen Jungen an. Er führ über das kühle Metall an Corin’s Hals und schloss die Augen. Ihm war als hörte er ein Schluchzen, griff aber dennoch an seinen Gürtel und holte den kleinen Schlüssel hervor. Der Kragen hatte seinen Zweck erfüllt, aber nun war es an der Zeit, dass sein Junge seine Freiheit zurückerlangte. Corin war Raven immer treu und ergeben, war ihm immer eine feste Stütze im Leben und oftmals sein allerletzter Halt. Mit einem leisen Klicken sprang der Kragen auf und Raven nahm ihn Corin ab. Dieser blieb wie versteinert vor Raven sitzen, als wäre er gelähmt.
Raven nahm seine Hand und legte den kleinen Schlüssen hinein. Er verschloss Corin’s Finger darum zu einer Faust und Corin wischte sich eine Träne von der Wange. Das konnte Raven nicht sehen, er stand auf und stellte sich an den Kamin, betrachtete die Bilder, die Mika darüber angebracht hatte.
Corin stand hinter ihm. Er meinte es wäre nicht richtig, er könne nicht frei sein. Es würde sich für ihn falsch anfühlen. Raven drehte sich zu ihm um. Auch wenn es Raven nicht passte, so konnte Corin, nun da er ein freier Mann war, seine Entscheidung und sein Handeln anzweifeln. "Nenn mir einen triftigen Grund, warum du nicht frei sein solltest Corin." Raven sah Corin an als dieser auf seine Knie sank und seine Arme hob.

Die Unterwerfung
„Weil ich dein bin und weil mich grenzenlose Liebe an dich bindet. Ich danke dir für das Geschenk und für die Möglichkeit. Töte mich oder nimm meine Unterwerfung auf ewig an mein Jarl, ich bitte dich.“ Raven war geschockt und entsetzt zugleich. Was zum Himmel tat Corin da? Und was verlangte er von Raven? Nie im Leben würde er Corin töten und so ging er auf ihn zu und legte seine Hände auf Corin’s. Schweren Herzens nahm Raven die Unterwerfung an. Was blieb ihm auch anderes übrig?
Mit zitternden Händen nahm Raven seinem Jungen Collar und Schlüssel aus den Händen und legte ihm den Kragen wieder an. Es dauerte länger als sonst und als Raven das vertraute Klicken vernahm, zog es ihm sein Herz zusammen.

 

Donnerstag, 26. September 2013

Frühstück, Mambas und Entspannung...

Wieder war es ein langer Arbeitstag bis in die Nacht und wieder hatte Raven mit dem Kopf auf dem Schreibtisch in der Slavery übernachtet. Das war für sein geschundenes Kreuz alles andere als gut. Brummend machte er sich auf den Weg nach Hause, entdeckte aber in der Gaststube seinen Freund, den Kurier Uldig. Corin und die rothaarige Fire waren ebenso da. Raven freute sich seinen Jungen wiederzusehen, leider lief er ihm in der großen Stadt seltener über den Weg als im kleinen und beschaulichen Lair. Er haute Uldig freundschaftlich auf die Schulter und zwinkerte Corin zu. Uldig war wohl noch nicht ganz wach, denn er brummelte vor sich her und sah auf Corin. Dieser hatte offensichtlich wichtiges zu berichten und so setzte Raven sich auf eine der Bänke.
Corin erzählte von einer verletzten Lady, die er am Abend zuvor medizinisch versorgt hatte, nachdem sie bei einem Überfall verletzt wurde. Sie bat darum, dass der Kurier sich zu ihrem Bruder aufmachte und ihm von ihrer misslichen Lage berichtete. Zwischenzeitlich rückte Fire zu Raven und fragte nach seinen Wünschen. Raven wollte aber eher auf seinen Jungen warten und winkte die Kajira weg. Corin übergab Uldig eine Karte, die die Lady selbst gezeichnet hatte und richtete ihm aus, dass die Lady bei nächster Gelegenheit mit ihm zu sprechen wünschte. Uldig setzte sich zu Raven und die beiden ließen sich erst mal ein großzügiges Frühstück von den beiden Sklaven herrichten.
Uldig und Raven frühstücken ausgiebig
Die beiden pflegten ein wenig Smalltalk und Raven beschloss die nächste Nacht gewiss nicht wieder auf dem Schreibtisch zu verbringen sondern in seinem Bett, so wie es sich gehörte. Als Raven sich abermals ächzend reckte und seine Nackenwirbel schlimmer den je knackten, meinte Uldig, dass es im Badehaus eine wunderbare Massageliege gäbe. Das klang doch gut. Raven war zwar schon in dem Badehaus gewesen, allerdings nur in  dem großen Becken. Von einer Massageliege hatte er nichts gesehen. Als Corin den bis zum Rand gefüllten Teller vor ihn auf den Tisch schob, staunte Raven nicht schlecht. Sah er so verhungert aus? Corin grinste seinen Jarl an und meinte, dass die Kajirae in der Stadt ihn „rrrrr“ finden würden. Was auch immer das zu bedeuten hatte… Corin musste lachen und erklärte, dass die Mädchen von Raven schwärmten, ihn attraktiv fanden. Raven musste schmunzeln und widmete sich seinem Frühstück. Uldig ließ sich derweil noch einmal die Einzelheiten des möglichen Auftrages von Corin erklären.
Uldig verschlang sein Mahl förmlich und entschuldigte such und auch Raven war von der gewaltigen Portion mehr als satt. Er drückte Corin die Reste in die Hand und sah ihm zu, wie er mit Genuss aß. Raven schickte Fire zum Badehaus, sie sollte nachsehen ob es besetzt oder frei war. Corin sollte in Ruhe essen können. Es dauerte nicht lange und das Mädchen kam zurück. Das Badehaus wäre frei.
Corin erzählte ihm neben dem Essen, dass die Stadt vor kurzem von ein paar Mambas überfallen und ein paar der Einwohner verletzt wurden, darunter auch Mika. Raven fiel fast alles aus dem Gesicht, das hatte er vor lauter Arbeit überhaupt nicht bemerkt. Er ließ sich informieren, wie schwer Mika verletzt wäre. Fire ergänzte Corin’s Erzählung. Mika hätte im Wald eine Frau mit einem Neugeborenen gefunden, halb verhungert und erfroren. Und gut wie Mika nun mal ist, nahm er sie mit zu sich und gab ihr etwas zu Essen. Dann tauchten weitere Mambas auf und ein Wort ergab das andere, es kam zu einem Kampf, in dessen Folge Mika und ein weiterer Krieger sowie ein paar der Kajirae verletzt wurden. Maja wäre mit dem Schrecken davon gekommen, obwohl sie versucht hatte mit einem Knüppel auf die Mambas loszugehen. Raven fragte sich wo denn die Stadtwachen gewesen waren, aber wahrscheinlich hatten die wie so oft im Pagadunst am Feuer gehockt. Corin hatte Mika versorgt und ihm bis zum 4. Tag der Hand jegliche Arbeit untersagt. Ein Askarischwert hatte ihn an der Flanke erwischt.
Raven knurrte verärgert und schickte Corin das Frühstücksgedeck abzuräumen und stand auf. Er wollte trotz der Nachrichten wenigstens versuchen sich ein wenig zu entspannen, was ihm sein geschundener Rücken ganz sicher danken würde. Er schnappte sich Corin und ging zielstrebig auf das Badehaus zu. Raven zog in einem Moment der Schwäche seinen Jungen an sich. Dieser Thrall war im Grunde der klägliche Rest, der ihm von seiner Familie geblieben war. Und Raven spürte instinktiv, dass Corin sich nicht sehr wohl in seiner neuen Umgebung wohlfühlte. Ein Kajirus ist in Mittelgor nicht sehr anerkannt, auch nicht unter den Kajirae. Die Freien ignorierten ihn trotz seiner Heilerkenntnisse und all seiner Bemühungen. Raven hatte sich in den letzten Tagen Gedanken gemacht. Er konnte sich Corin als seine rechte Hand in der Slavery sehr gut vorstellen. Ob das allerdings Corin’s Beliebtheit bei den Kajirae steigern würde, bezweifelte er.
Entspannung
Raven ließ sich von Corin beim Entkleiden helfen und stieg auf die Liege. Sein Junge hatte dank seiner Badekajirusausbildung Ahnung von Massage und machte sich auch sogleich daran die Verspannungen in Raven’s Rücken zu lösen.
Corin erzählte Raven, dass diese Cora aus der Stadt geflüchtet wäre. Und sie hatte sich den ihr abgenommenen Schmuck und ihre Zwille mitgenommen. Raven brummte. Die Flucht war das Eine, aber Diebstahl wohl schwerer. Wenn er die Bond in die Finger bekommen würde, dann…
Im weiteren Verlauf der entspannenden Massage kam die Rede auf Corin und sein Sklavendasein. Raven wollte wissen, ob Corin gern ein Sklave sei. Ohne Zögern nickte sein Junge und strich mit der Hand über das Branding an seinem Schenkel. Er erzählte, dass die verletzte Lady ihn als sehr loyal bezeichnet hatte. Und dass er, wenn er denn frei wäre, seinen Jarl mit anderen Sklaven versorgen könnte. Corin hatte daraufhin wohl entgegnet, dass er sich dann aber nicht sicher sein könnte, dass Raven auch gut versorgt würde. Raven mochte diesen Jungen und zog ihn zu sich auf die Liege. Auf ihm hockend massierte Corin Raven weiter und beide sinnierten über frei und nicht frei sein...


 

Montag, 23. September 2013

Seltsame Ansichten eines Weibes...

Raven hob den Kopf vom Schreibtisch an. Wieder war er über seiner Arbeit eingeschlafen. Draußen schien die Sonne und so trat er aus der Slavery und ging Richtung Gaststube. Schon von weitem erkannte er die Stimmen seiner Freunde Mika und Uldig und so ging er zielstrebig hin, setzte sich nach einem kurzen Gruß hinzu. Bei den beiden saß die Heilerin und zwischen ihr und den beiden Männern war eine hitzige Diskussion über die Reihenfolge beim Servieren entbrannt. Das Weib behauptete allen Ernstes, dass man ihr als Mitglied einer hohen Kaste zuerst zu servieren hätte und dann erst den Männern niederer Kastenzugehörigkeit. Die Männer sollten sich eingehend informieren, es wäre schließlich Goreanisches Gesetz. Raven glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Doch das Weib meinte es todernst mit ihrer Meinung. Uldig und auch Mika taten ihre Ansicht kund, dass grundsätzlich erst der Mann und dann die Frau bedient wurde, egal wer welcher Kaste angehörte. Raven warf ein, dass es bisher nur eine Frau gab, die vor ihm bedient wurde und das war die Tatrix von Hochburg.
Die Heilerin schien nicht nur engstirnig sondern auch noch taub oder zumindest schwerhörig dazu zu sein. Die sagte doch tatsächlich zu Raven, dass sie nicht verlangt hätte von ihm bedient zu werden. Raven platzte beinahe der Kragen. Er fuhr Jane an, dass sie sich die Ohren reinigen sollte, er sagte VOR und nicht VON. Wie einfach war es doch im Norden, wo ein Weib ein Weib blieb und auch wusste, wo genau ihre Stellung war. Es flogen noch reichlich hitzige Worte über den Tisch bis man beschloss, den Administrator entscheiden zu lassen. Wenn er die Regeln der Heilerin in seiner Stadt umgesetzt wissen wollte, dann war das eben so und es würde keine Diskussion mehr aufkommen.
Jane erhob sich beleidigt und ging ihres Weges. Sie war nicht weit gekommen, da schrie sie schon lauthals keifend nach Raven. Eine Panther schlich zwischen den Häusern umher und Raven sprang auf. Konnte es Rayna sein? Kurz schwindelte ihm und er musste sich am Tisch festhalten. Er bekam noch mit, dass Uldig auch aufsprang und in die Richtung rannte, aus der Jane schrie. Er sammelte sich und lief hinterher. 
Die halbe Stadt versammelt sich um die Bond
Als er das lange blonde Haar sah, war ihm klar, dass es nicht Rayna war. Uldig und Jane hatten eine kleine Bond mit Zwille und wilder Bemalung gestellt und überließen Raven das Feld.
Raven zögerte nicht lange und deutete vor sich auf den Boden. Die kleine Bond gehorchte sofort und sank vor Raven auf die Knie. Raven fragte sie nach ihrem Namen und ohne Zögern nannte sie ich: Cora. Sie hatte keinen Jarl und auch keine Herrin. Sie wurde fortgescheucht, als ihr letzter Jarl ihrer überdrüssig geworden war. Und seitdem schlich Cora allein durch Mittelgor und hielt sich mit der Jagd auf kleine Tiere über Wasser. Raven legte ihr kurzerhand das Stadtcollar an und beanspruchte sie im Namen der Stadt Corcyrus. Er schickte Ninive mit Cora los, sie sollte der Kleinen etwas von dem Sklavenbrei geben und sie durften sich vom angestoßenen Obst nehmen. Der Auflauf löste sich auf, Uldig nahm Elysa zur Seite, Mika kümmerte sich um den Pranger bei der Schmiede und auch Jane verzog sich. Raven trottete nach Hause, um dort den wieder aufkeimenden Verlust seines Weibes zu verarbeiten.

 

Stiefel putzen mal anders

Raven hatte ein paar gebrauchte Käfige erstanden und bat Mika sie sich anzusehen. So solide sie auch waren, die Schlösser klemmten und bedurften der Reparatur. Mika sah sich die Schlösser an und brachte sie mit geübten Handgriffen in Ordnung. Raven erzählte Mika von den Gemälden, die die neue Händlerin - Lady Lana - von Dinah bekommen hatte und dass er sich auch welche anfertigen lassen wollte. Mika sah ihn von oben bis unten an, wobei Raven eher das Gefühl hatte, Mika wollte ihn mit Blicken ausziehen. Raven musste grinsen und noch ehe er etwas dazu sagen konnte, ging die Tür der Slavery auf und Elysa taumelte herein. Sie musste gelauscht haben.


Raven lässt Elysa "Probesitzen"
Raven und Mika machten sich einen Spaß daraus Elysa in einen der Käfige zum Testen zu stecken, Raven nahm ihr vorher noch den Camisk ab. Nackte Haut auf kaltem Stahl fand wohl jeder Kerl ansehnlich. Er roch genüsslich an dem Stoff und steckte ihn an seinen Gürtel. Er befahl, dass Elysa ihren Camisk erst ab Abend wieder anziehen durfte, keine Ahn oder Ehn früher. Mit einem Grinsen dachte er an den einen Nachmittag, als Elysa sein Fleisch am Feuer zum Kochen brachte, während Sira sich um Mika's Lenden kümmerte. Er sah auf die kleine Kajira im Käfig und auch Mika konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Raven ließ Elysa wieder aus dem Käfig krabbeln und setzte sich auf seinen Stuhl am Schreibtisch. Mika meinte wohl eher im Scherz, dass Elysa sich mit dem Oberkörper auf den Schreibtisch legen sollte. Raven räumte eilig ein paar seiner Unterlagen beiseite und zog die Kajira an ihrem Kragen auf das derbe Holz.


Mika und Raven haben etwas besonderes mit Elysa vor
Die Augen der Kleinen leuchteten auf als ihr klar wurde, wonach den beiden Männern der Sinn stand. Gerade als Mika sich hinter Elysa platzieren wollte, schlug die Tür auf und eine Freie in grün stand im Raum. Raven seufzte und ließ Elysa's Kragen los und sie rutschte mit einem enttäuschten Blick vom Schreibtisch. Jane, so stellte sich die Heilerin vor, suchte eine ausgebildete Heilerhelferin. Raven brummte, zur Zeit war nur Elysa und eine andere Kajira mit Namen "Sieben" an der Stadtkette, aber beide hatten keine Ausbildung zur Heilerhelferin genossen. Er bot der Heilerin aber leihweise seinen Jungen an. Nicht ohne Stolz erzählte er von Corin's Ausbildung und seinem Wissen.

Jane stürmt in die Slavery
Jane behagte der Gedanke an einen Thrall scheinbar überhaupt nicht. Doch nach einer kurzen Überlegung lenkte sie ein und deutete an ihn kaufen zu wollen. Hatte Raven nicht gesagt, dass er Corin ihr nur leihweise überlassen wollte und auch nur dann, wenn er wirklich als Heilerhelfer gebraucht wurde? Er sah das Weib ärgerlich an, sie schien nicht aufmerksam zu sein. Wie auch immer, sie verließ die Slavery und auch Mika und Raven hatten nun die Lust an Elysa verloren. Vorerst. Raven sortierte seine Unterlagen neu und Mika verließ mit Elysa die Slavery.
 
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Raven traf abends in der Gaststube auf einem ihm fremden Mann in weiß. Dieser beäugte ihn misstrauisch und Raven sah an sich herunter. Stimmte etwas mit seiner Kleidung nicht? Waren da Flecken? Raven runzelte die Stirn und der Mann, der sich als Ana der Händler vorstellte, versuchte Raven's Kaste zu deuten. Für einen Slaver waren die Goldstickereien an seinem Kilt zu mager, wobei der Gürtel und die Utensilien daran wiederum deutlich für einen Slaver sprachen. Raven stellte sich als neuer Stadtslaver vor und nannte seinen Namen. Dieser Mann wirkte sonderbar auf Raven, tat das aber erst mal ab. Mika und Talia kamen dazu und setzten sich zu den beiden. Scheinbar hielt der Händler sich für etwas besseres, so ließ sein Verhalten und seine Art zu sprechen zumindest vermuten. Er fragte Raven aus, welcher Schule er denn angehören würde. Raven verstand nicht worauf dieser Mann hinaus wollte. Er hatte sein Handwerk von seinem Vater erlernt und dieser von seinem. Und er wüsste nicht, wer welcher Schule angehören würde, wenn es denn welche für Slaver gäbe. Raven wunderte sich über seinen Freund, als dieser schon nach kurzer Zeit sein Mädchen schnappte und mit einem missmutigen Brummen auf den Lippen die Gaststube verließ.

Raven lässt sich von Elysa verwöhnen
Auch ihm wurde das Gehabe des Händlers zu bunt und verließ die Gaststube mit knappen Worten gen Badehaus. Er war kaum ausgezogen und ins Wasser gestiegen, da wurde der Vorhang zur Seite geschoben und Elysa kam hinterher. Fahrig sah sie durch den Vorgang nach draußen, als wäre jemand hinter ihr her. Sie war ebenso geflüchtet wie Raven. Kurzerhand ließ sie den Camisk über ihre Schultern gleiten und stieg zu ihm ins Wasser. Ihm reichte es gerade bis knapp über den Bauch, aber Elysa war bis knapp über ihre Brüste darin verschwunden. Ohne dass Raven sie auffordern musste, begann sie ihn zu waschen und Raven konnte seinen Gedanken freien Lauf lassen. Als Elysa mit ihren Fingerspitzen über seine Hautmalereien fuhr, kam er wieder zu sich. Er war sauber und roch gut. Er entließ Elysa uns schlenderte Richtung Markt, wo er sich unter dem großen Baum auf der darum errichteten Bank niederließ. Er saß nicht lange dort, vielleicht ein paar Ehn, da kam Jannah auf ihn zu gerannt und entschuldigte sich dafür, dass sie ihn nicht früher bemerkte. Sie brachte gerade die Küche auf Vordermann. Er ließ sich ein Wasser mit etwas Tospit bringen und lehnte sich entspannt an. Da bemerkte er Elysa, die sich wie wahnsinnig die Hände wusch und was von Duft und irre machen faselte. Raven konnte sich denken was sie meinte, hatte sie ihn doch eben erst mit diesem maskulin duftenden Badeöl gewaschen. Lachend neckte er das Mädchen, was sie denn auf dem Herzen hätte, woraufhin sie erwiderte, es läge eher woanders. Auf den Füßen? Die Antwort kam prompt: wohl eher zwischen den Schenkeln. Raven ließ das Mädchen antraben und vor sich knien. Mit einem festen Griff an deren Kragen zog er sie näher, woraufhin sie atemlos vom Zug begann sich an Raven zu reiben. Das brachte ihn auf eine Idee. Er schob Elysa von sich, schob ihre Schenkel mit seinem Stiefel weiter auseinander und stellte ihn dazwischen ab. Hin und wieder und nur ganz leicht hob er die Stiefelspitze an und neckte die Hitze der Kleinen. Ein Krieger kam hinzu, er war Raven vom Vorabend noch bekannt. Es war Skal und er war nach einer langen Abwesenheit auf der Suche nach seinem Heimstein. Er setzte sich zu Raven und sah mit offensichtlicher Neugier dabei zu, wie Raven Elysa mit seiner Stiefelspitze immer wieder reizte und dann wieder von ihr abließ. Als wäre nichts dabei, unterhielt sich Raven mit dem Rarius. Sein Blick ruhte auf der Kajira, so konnte er sie umgehend rügen, als sie sich selbst berührte.

Raven lässt Elysa seine Stiefel "putzen"
Als Celenor hinzukam, fiel es Elysa sichtlich schwer ihn konzentriert zu grüßen und Raven beschloss sie seinen Stiefel zu Ende putzen zu lassen. Er hob seinen Fuß also an und ließ der Kleinen ihre Freude, die nicht lange auf sich warten ließ. Die drei Männer sahen mit einem breiten Grinsen und leuchtenden Augen zu, wie sie sich auf Raven's Fuß wand.
Raven wurde erst jetzt bewusst, dass es bereits dunkel und reichlich spät war. Er entließ Elysa ein weiteres Mal und schickte sie zum See, damit sie sich dort säubern konnte. Er hatte nicht mitbekommen, dass Skal und Celenor bereits aufgebrochen waren und so machte er sich auf den Heimweg. Vor seinem Haus traf er auf Kamchak und Ayana, dessen Zweite. Er sprach Raven auf Dinah an. Ihm war zu Ohren gekommen, dass Raven ein doch recht großes Interesse an seiner First hatte und Raven gab es zu. Warum auch leugnen? Kamchak gab Raven zu verstehen, dass seine First nicht verkäuflich wäre, aber das hatte er sich ohnehin ja auch schon gedacht. Dennoch konnte er seine Enttäuschung schwer verbergen. Er hatte es nun noch eiliger nach Hause zu kommen und so verabschiedete er sich.
 

Donnerstag, 19. September 2013

Corcyrus... Zusammenfassung mehrerer Tage Teil 2

Eigentlich wollte Raven ja noch am vergangenen Abend nach Lair aufbrechen, aber es wurde dann doch später als zunächst beabsichtigt. Er nahm sich also am frühen Morgen ein Schiff und reiste nach Lair. Das Dorf lag leer vor ihm, kaum ein Laut war zu hören. Keines der ihm bekannten Gesichter war zu sehen. Er ging zielstrebig zu seiner Hütte und traf dort auf Maja. Mit ihr packte er seine Habseligkeiten und schleppte sie samt Mobiliar zum Hafen zurück. Corin sammelt er bei den Tieren ein und zu dritt reisten sie zurück nach Corcyrus.
Dort angekommen half Talia beim Transport in das große Haus und machte sich ans Auspacken. Maja und Corin waren so aufgeregt und neugierig auf die Stadt, dass Raven sie loslaufen ließ. Talia packte die Kleidung aus und Raven baute ein paar der Möbel auf. Zu guter Letzt rollte er Corin's weiches Schlaffell vor dem Kamin aus und sah sich zufrieden um. Corin kam von seiner Besichtigung zurück und Maja hockte vor dem Hurtstall und liebkoste ihr liebstes Hurt Blacky.
Raven trifft auf Nóri und Elysa, Corin im Hintergrund
Raven hatte vorhin etwas durch die Bäume glitzern sehen und wollte wissen was das genau war. Er nahm Corin mit und entdeckte einen kleinen Schwimmteich mitten in der Stadt. Die Freude war groß, als er Nóri am See entdeckte und Corin freute sich noch mehr seinen Thrallkumpel zu erblicken. Nóri bat darum sich zurückziehen zu dürfen, er wollte sich das Dach an Raven's Haus ansehen. Es wäre wohl ein bisschen reparaturbedürftig. Raven stimmte zu und beschloss sich ein wenig in der Stadt umzusehen, außerdem interessierte ihn der Fortschritt an der Slavery. Es hingen inzwischen Spiegel an den Wänden. Die Käfige waren wahrscheinlich noch nicht fertiggestellt. Raven sah sich zufrieden um und verließ die Slavery wieder in Richtung Gasthaus. Dort saß Kamchak mit Sira, sie schienen etwas zu besprechen, denn sie waren ganz auf sich konzentriert.
Da entdeckte er Elysa, die hier und da einzelne Blätter auf dem Marktplatz aufsammelte. Raven wies sie an sich einen Besen zu holen und damit die Blätter zu beseitigen. Diese Kajira war ein freches Stück, denn sie meinte es gäbe keinen Besen, der zu ihrer Hautfarbe passte. Raven war das ziemlich egal, unwirsch gab er ihr zu verstehen, dass sich mit etwas Farbe das Problem lösen würde. Farbe würde auf Elysa's Haut sicher hervorragend haften. Sie trottete also los und begann mit einem Besen das Lauf aufzufegen.
Raven gesellte sich zu Kamchak, der inzwischen mit einer in grün gekleideten Lady auf der Veranda der Gaststube saß. Sie führte eine Kajira mit sich, für Raven's Geschmack keine sehr hübsche. Aber wozu musste die Sklavin eines Weibes auch hübsch sein? Wie er mitbekam, war sie auf der Suche nach diversen Heilerwaren. Corin horchte auf, er war schließlich Heilerhelfer und dazu noch ein richtig guter.
Raven stellte ihn kurz dem Administrator vor, damit dieser wusste wo der Thrall hingehörte. Corin erntete einen missbilligenden Blick von Kamchak, kniende Männer waren auch Gor nun mal nicht gern gesehen.
Raven mit der Heilerin in der Gaststube
Raven nannte nicht ohne Stolz die Ausbildungen: Bade- und Seidenkajirus, Heilerhelfer mit einer Ausbildung bei einem der anerkanntesten Heiler ganz Gors. Und er fügte an, dass Corin bereits mehr als nur einem Freien mit seinem Wissen das Leben gerettet hatte. Als ein weiteres Weib den Marktplatz betrat, entschuldigte sich Kamchak, stand auf und ging zu ihr. So blieb Raven bei der Heilerin zurück. Er bat sie ihre Liste an Heileruntensilien zu wiederholen, einen Teil hatte Raven aus Lair mitgebracht. Die Heilerin nannte ein paar Sachen und auf Raven's Frage hin nickte Corin. Einige der Sachen hatten sie in ausreichender Menge dabei. Er lief zum Haus und kam schon nach kurzer Zeit mit einem geschnürten Bündel wieder zurück. Für 10 Kupfer wechselten ein Beutel Baziblätter, eine Phiole Augentrost in Tropfenform, ein Beutel rotes Thassa und ein Beutel Teslik Wurzel den Beisitzer.

Zu vorgerückter Stunde verließ Raven das Gasthaus um zu Hause ein kleines Mittagsnickerchen zu machen.
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Erst am späten Nachmittag kroch Raven aus dem Bett. Als er nach unten kam, lungerte Mika auf dem großen Sofa. Er erzählte, dass er bei Jannah war, zum vermessen für die Westen mit Stadtwappen. Raven grinste, das Gespräch am Vorabend driftete recht schnell ins Schlüpfrige ab. Auf Raven's Grinsen hin winkte Mika ab und meinte, dass er seine Hose beim Vermessen anbehalten hatte. Allerdings musste er danach ins Badehaus um sich zu entspannen. Sein Blick verriet Raven, dass Mika ein Auge auf Jannah geworfen hatte, sie wie er selbst eines auf Dinah. Doch da Dinah die First des Administrators war, blieb sie für Raven wohl ein unerreichbares Ziel. Als die Hurts vor dem Haus in ihrem Stall unruhig mit den Hinterläufen klopften, wurde die beiden hellhörig. Die Hurts reagierten so nur, wenn sie aufgeregt sind und vor irgendetwas Angst haben.

Dinah wird von Raven und Mika zur Rede gestellt
Die beiden Männer standen abrupt auf und gingen nachsehen. Raven war überrascht, sie erwischten Dinah, wie sie gerade flüchten wollte. Nun da sie entdeckt war, stoppte sie und sank auf die Knie. Sie stellten sie zur Rede und nach ein paar Ausflüchten erklärte Dinah, dass sie neugierig war. Es hätte sie interessiert, ob das Haus der beiden bereits eingerichtet wäre. Raven runzelte die Stirn, dafür hätte sie doch nur anklopfen brauchen. Bereitwillig zeigten sie Dinah ihr Haus, dass nun vollends eingerichtet war. Als sie das Arbeitszimmer von Raven betrat, blieb Raven in der Tür stehen und lehnte sich locker gegen den Türrahmen. Er hatte ständig das Gefühl, dass Dinah vor ihm Angst hatte. Angeblich tat sie das nicht, aber Raven was sich sicher. Als er die Tür wieder frei gab, rannte Dinah fast aus dem Arbeitszimmer heraus. Er zeigte ihr noch den Raum mit den Sitzpolstern um den flachen Tisch und das Schlafzimmer. Als sie wieder nach unten kamen, dass Mika am Tisch und blätterte in einem Buch. Raven setzte sich dazu und klopfte auf einen Zipfel des Polsters, als Zeichen für Dinah. Ohne Zögern kniete sie neben ihm.
Dinah
Mika stand auf und entschuldigte sich. Er hätte seinen Dagger in der Schmiede liegen lassen und würde den nun holen wollen. Raven ließ sich von Dinah einen Paga servieren, was sie nach allen Regeln der Kunst tat. Anschließend kniete sie rechts neben Raven, so dass er sie in Augenschein nehmen konnte.
Raven wollte diese Kajira. Doch wusste er auch, dass er sie wohl nicht bekommen würde. Warum sollte der Administrator eine so gewandte und ausgebildete Kajira verkaufen wollen?
Raven forderte Dinah auf ein wenig von sich zu erzählen. Verwundert sah sie ihn an und erzählte in wenigen Sätzen wohl das, was sie jedem erzählen würde, wenn sie verloren ginge. Raven schmunzelte und betrachtete sie weiter. Je länger er das tat, umso heftiger wurde sein Wunsch sie besitzen zu können. Dinah erzählte, dass sie ein wenig Erdisch sprechen konnte, nachdem sie eine Barbarin traf und die ihr die Sprach beibrachte. Mit einem Grinsen fragte er sie auf Erdisch, worin sie denn ausgebildet sei. Sie staunte nicht schlecht, antwortete aber. Kochen, tanzen, lesen und schreiben könnte sie. Raven beschloss ihr von sich zu erzählen. Er bedeutete Dinah wieder zu sich auf das Polster zu kommen und trank einen Schluck seines Paga's.
Dinah lauscht Raven's Geschichte
Dinah legte sich hinter ihn, er konnte ihren warmen Körper an seinem Rücken spüren. Er begann von sich zu erzählen, wo er herkam, wie er auf Rosa traf als er Beschaffer war. Daher konnte er auch die Sprache der Barbaren. Dinah hing an seinen Lippen als er weiter erzählte, wie Rosa ihm gestohlen wurde und wie er sie in Hochburg im Voltai wiederfand. Als er Hochburg verlies, fand er Cel, die er an seine Kette nahm und lieben lernte. Sie fanden in Lair ein neues zu Hause und Raven erzählte weiter, wie er sie aus dem Kragen und zu seinem Weibe nahm. Er ließ auch nicht die Geschichte um ihre Entführung und seine Suche nach seinem Weib aus. Er erzählte wie Uldig sie fand und nach Hause brachte, wie er erfuhr was ihr alles widerfahren war und wie sie sich aufmachte um die ungewollte Frucht wieder loszuwerden. Bis zu dem Tag vor etwas mehr als einer Hand bangte Raven um sein Weib und nun war es für ihn gestorben. Dinah legte ihm kurz ihre Hand auf die Schulter und als Raven seine Wange auf die Hand legen wollte, war sie auch schon wieder weg.
Gerade als er etwas sagen wollte, wurde die Tür aufgestoßen und Mika kam zurück. Mit einem Teppich auf den Schultern und Jannah im Schlepptau. Mika breitete den ziemlich hellen Teppich zwischen Kamin und Sofa auf dem Boden aus und betrachtete das Werk. Die Mädchen warfen sich vieldeutige Blicke zu und Dinah drehte sich kurz wieder zu Raven. Sie beugte sich vor und hauchte ihm etwas ins Ohr, wobei ihre Wange seine streifte. Sie bedankte sich, dass Raven sie an seinem Schicksal teilhaben ließ.
Dann stand sie auf und ging mit Jannah, sie hatten noch einiges zu tun. Raven erhob sich ebenso und stellte den leeren Pagabecher auf den Tisch. Seufzend und in Gedanken ging er nach oben, legte sich in das große Bett und schlief in Gedanken bei der Kajira ein.

Corcyrus ... Zusammenfassung mehrerer Tage Teil 1

Raven hatte in dem großen Bett zwar ausgezeichnet geschlafen, aber die eine Nacht unter freiem Himmel, nur an einen großen Baum gelehnt, die machte ihm sehr zu schaffen. Sie war vergangen wie die Gefährtenschaft, Raven wischte sich die Gedanken aus dem Gesicht und ging nach unten. Jede Stufe knarzte leise unter seinem Gewicht.
Mika saß mit Ninive im Wohnbereich auf dem großen Sofa. Raven ließ sich eine Milch von ihr bringen, Paga am frühen Morgen und dazu noch auf nüchternen Magen... Nein, das war nicht mal was für den großgewachsenen Slaver.
Er setzt sich zu Mika und während Ninive sich um die Milch kümmerte, erzählte Mika, dass sie alle drei - Uldig, Mika und Raven - in Corcyrus engagiert wären. Raven wollte so schnell wie möglich nach Lair reisen und die Hütte leeren. Und er wollte sich nach Deigja umsehen, sie mit nach Corcyrus nehmen. Corin wollte er auch bei sich haben. Mika bat darum, dass er auch Maja mitbrächte, sie würde ihm ziemlich fehlen. Raven beschloss noch am Abend aufzubrechen.
Doch zunächst wollten sie in der Taverne etwas zu sich nehmen. Da die Milch verdorben war, schickte Mika Ninive los um neue zu holen. Die beiden Männer brachen also auf in Richtung Taverne.
 
Vor dem Haus, am Stall mit den Hurts, machte sich eine dunkelhäutige Kajira zu schaffen. Mika und Raven stellten sie zur Rede. Mika kannte sie schon, aber Raven war sie unbekannt.

Raven, Elysa, Celenor, Mika und Jannah
Elysa war ihr Name und seit heute im Stadtbesitz. Die Männer nahmen sie kurzentschlossen mit und setzten sich, ließen sich etwas zu trinken bringen. Sie saßen kaum, als ein Roter zu ihnen stieß. Er stellte sich als Celenor von Midburg vor und die beiden boten ihm den noch freien Platz an. Zwischen den Männern entstand eine rege Unterhaltung, in derer sich herausstellte, dass auch Celenor seit neuestem Bewohner von Corcyrus war. Er war Rarius und unter anderem auf der Suche nach Trainingspartnern. Raven fehlte definitiv die Routine und Mika war wohl auch schon ein wenig eingerostet. So beschlossen die Männer sich von den Kajirae Westen mit dem Stadtwappen nähen zu lassen, damit sie bei ihren Kampfübungen von den Stadtwachen erkannt wurden. Nicht, dass sie für Angreifer gehalten wurden. Jannah, die kurz vorher hinzugestoßen war, war sichtlich begeistert über die Idee, von den Männern die Maße zu nehmen und die Westen anzufertigen.
Fire
Der Abend war angenehm und äußerst interessant. Und als Fire, die dunkle Schönheit von Kajira mit feuerrotem Haar hinzu kam, forderte Mika sie auf ein wenig für sie zu spielen. Sie kramte einen Dudelsack hervor und spielte auf.
Die Musik riss sie alle mit und während sich die Männer angeregt unterhielten, spielte Fire auf ihrem Instrument. Es wurde sogar noch recht lustig, als das Thema auf die Maßnahme der Männer kam. Natürlich witzelten die Männer über die Größe ihrer Schwerter und dass Jannah ein ganz besonders langes Maßband brauchen würde. Die Kajira witzelte rum, dass es vielleicht besser wäre, wenn sie die Westen knielang schneiderte. Die Männer lachten herzhaft und ließen den Abend in gelöster Stimmung ausklingen.

 

Und wieder ein Schlag in den Nacken

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Raven hatte sich entschlossen. Er wollte seine Familie um sich haben. Noch heute wollte er die Reise nach Thentis zu seinem Weib und seinem Kind antreten!
Er ließ Corin und Deigja packen. Sie sollten nicht so viel Kleidung einplanen, die konnten sie unterwegs schließlich waschen. Wichtiger war der Proviant.
Als beide mit Bündeln beladen aus dem Haus traten, ging Raven Richtung Hafen. Er warf dem Kapitän einige Münzen in die Hand und nannte ihm sein Ziel. Die Reise ging los und in Raven stieg ein ungutes Gefühl auf. Er schüttelte es ab und schob seine Nervosität auf das baldige Wiedersehen mit seinem Weib.
Die Reise war lang und beschwerlich. Als Raven in Thentis ankam, machte er sich schnurstracks auf den Weg zu Rayna's Eltern. Die Begrüßung war herzlich, aber beide waren verwundert, dass Raven allein kam. Es stellte sich heraus, dass Rayna sich vor zwei Händen selbst auf den Weg nach Lair aufgemacht hatte. Lale, die Tochter der beiden, war inzwischen groß genug, um zur Schule zu gehen.
Raven sackte in sich zusammen. Er selbst war keine Hand unterwegs gewesen. Rayna hätte noch vor seiner Abreise in Lair ankommen müssen, das war sie aber nicht. Ohne sich auch nur eine Ahn Ruhe zu gönnen, setzte Raven seine Reise fort. Er wollte Ray suchen, seine Ray.
Er reiste zurück in Richtung Lair und hielt in jeder größeren Stadt auf seinem Weg an. Er fragte sich durch, hin und wieder wurde ihm bestätigt, dass sein Weib gesehen wurde. Doch irgendwann verlief die Suche im Sande. Rayna war wie vom Erdboden verschluckt.
Raven brach zusammen, an Ort und Stelle. Auf Knien und mit empor gereckten Armen brüllte er die Götter im Himmel über sich an, doch er bekam keine Antwort. Als er wie in Trance in Lair ankam, sah es dort aus wie immer.
 
Die Vögel sangen wie immer. Die Händler feilschten wie immer. Die Bonds arbeiteten wie immer. Alles war wie immer.
 
Doch in Raven brach eine Welt in sich zusammen...
 
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OOC: Diese Geschichte hat sich nicht zugetragen. Rayna wird nicht mehr bespielt.

Nichts als Ärger...

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Corin war wieder da! Er war verschollen, seit er versuchte Anima nach dem Schlangenbiss zu retten. Niemand wusste wo er steckte, bis er aufgefunden wurde. Corin schleppte sich mit letzter Kraft wie es schien zum Dorf zurück. Schleunigst wurde er in die Heilerei gebracht, wo Umbra sich um ihn kümmerte. Wie Raven von Deigja erfuhr, hatte Corin versucht das Schlangengift aus Anima’s Bisswunde zu saugen. Dabei hatte er so viel von dem Gift aufgenommen, dass er zu fiebern begann und sich in eine Höhle schleppte, wo er besinnungslos zusammenbrach.
Raven rannte fast zur Heilerei, wo er seinen Jungen auffand. Er war noch ein wenig blass, aber sichtlich auf dem Weg der Besserung. Erleichtert schloss Raven seinen Jungen in die Arme und nahm ihn mit nach Hause. Dort angekommen wies Raven Deigja an, beiden etwas zu trinken und zu essen zu bringen. Raven trank wie immer seinen Paga und Corin bat um eine warme Milch mit Honig. Zudem brachte Deigja herrlich duftenden Boskbraten und frisches Brot mit an den Tisch vorm Haus.
Raven hatte einen Riesenhunger, er hatte die letzten Tage schließlich kaum etwas runter bekommen. Herzhaft biss er in den Braten, so dass ihm der Saft am Kinn herunterlief. Es schmeckte, und wie es Raven schmeckte! Er schlang das Mahl wie ein hungriger Larl runter. Erst als sein größter Hunger gestillt war, aß er langsamer weiter und ließ für Deigja reichlich auf dem Teller. Sie sollte sich auch sattessen.
Raven war froh, dass alles nun wieder seinen geregelten Weg zu gehen schien. Sein Junge war wieder da und Deigja kam immer besser auf Gor und mit ihrer Aufgabe als Bond klar. Bjalla gesellte sich zu Raven und seiner kleinen Familie und erkundigte sich sogleich nach Corin’s Befinden. Bis auf Schmerzen im Mund und noch leichtem Fieber ging es ihm wieder gut.
Deigja hatte nicht nur einen fantastischen Boskbraten zubereitet, sonder auch Beerenpudding gekocht. Raven war so überglücklich über die positive Wendung, dass er Corin, Deigja und auch Bjalla je eine Portion davon zugestand. Und er schmeckte köstlich! 
Bjalla begann derweil zu erzählen, wie es um sie stand. Sie fühlte sich noch nicht bei ihrem Jarl angekommen, sagte sie. Und genau das konnte Raven nicht verstehen. Nach alle dem was passierte, war es Prayer nicht zu verdenken, dass er Trost bei seiner fischen Gefährtin und nicht bei den Sklaven suchte. Dazu kam, dass Bjalla als Dritte an Prayer’s Kette kam und als Sklave überhaupt gar keine Ansprüche zu stellen hatte. Raven brummte sie an und Corin gab ihr deutlich seine Meinung zu verstehen, die sich mit Raven’s deckte.
Bjalla fühlte sich wohl falsch verstanden, jedenfalls verfielen sie und Corin in eine schon fast hitzige Diskussion, in Folge deren sie darum bat entlassen zu werden. Raven nickte und winkte sie weg. Corin schimpfte noch immer über Bjalla. Deigja stand wohl auf Bjalla’s Seite und Corin brummte vor sich her, dass Bjalla’s Jarl ihr mal einprügeln sollte, was sie ist. Das war wohl für Deigja zu viel, sie warf die leeren Puddingschalen um und rannte weg.
Raven kochte. Schon wieder lief Deigja weg, beim letzten Mal setzte es einen Satz Ohrfeigen. Hatte sie das schon wieder vergessen? Corin entschuldigte sich bei Raven, dieses Mal war Deigja wohl auf ihn sauer und nicht auf ihren Jarl. Das war Raven aber gleich. Ein Sklave hatte zu gehorchen, ganz einfach. Raven regte sich noch auf, als Corin sich auf die Suche nach Deigja begab. Innerhalb des Dorfes konnte sie nicht weit sein und dennoch konnte Corin sie nicht finden. Er kehrte zu Raven zurück, der noch immer wütend auf seine sture Bond vor sich her brummte. Was er nicht mitbekam, Deigja schlich sich zurück ins Haus. Raven mochte die Kleine, aber sie schaffte es immer wieder ihn zur Weißglut zu bringen.
Corin deutet auf’s Haus und Raven verstand. Hatte sich Deigja heimlich, still und leise zurück ins Haus gemacht. Er ging hinein und bekam nicht mit, wie Druna sich zu ihnen gesellte. Als er in seine Räume trat, lag Deigja zusammengerollt auf ihrem Fell vor dem Feuer. Laut genug, dass die Bewohner der Häuser im Umkreis alles mithören konnten, stellte er Deigja zur Rede. Sie hätte sich frisch machen wollen, sagte sie. Raven schnaubte, er hatte sie nicht entlassen und sie hatte auch nicht danach gefragt. Er beugte sich drohend vor und fuchtelte mit seiner Hand in Deigja’s Richtung. Er verbot ihr lautstark die nächsten drei Nächte im Haus zu schlafen. Vor dem Haus auf den alten Planken wäre dann ihr Lager, ohne wärmendes und weiches Fell.
Vor Wut zitternd machte er auf dem Absatz kehrt und ließ die Tür hinter sich mit einem lauten Knall ins Schloss fallen. Wutschnaubend ließ Raven sich auf sein Polster fallen. Corin sprang auf, er kannte seinen Jarl und Raven nickte, er wollte einen Paga im größten Becher des Hauses.
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, Corin und sein allzu großes Herz kümmerten sich anscheinend um das ungehorsame Ding. Laut brüllend fragte er durch das offene Fenster ins Haus, ob Corin den Paga erst noch brauen müsste. Druna beobachtete derweil Raven ohne ein Wort von sich zu geben. Dann endlich brachte Corin ihm den Paga, in wenigen Schlucken trank Raven ihn leer. Im Augenwinkel sah er Deigja, wie sie hinter Corin schlich und sich dann um die umgeworfenen Schalen kümmerte. Natürlich sah sie den wütenden Blick und hatte es sehr eilig zurück ins Haus zu kommen.
Bjalla kehrte zurück und entschuldigte sich für ihr Verhalten vorhin und Raven zuckte nur mit den Schultern. Corin bat nach Deigja sehen zu dürfen und Raven winkte ihn weg. Druna rutschte näher zur Raven und bat ihn um eine Art Gefallen. Sie hätte wohl in den letzten Tagen an einem Tanz geübt und bat darum, Raven ihn vorzuführen. Sie hätte gern seine Meinung dazu gehört. Raven runzelte die Stirn, winkte dann aber mit seiner Hand und erlaubte Druna ihren Tanz. Bjalla begann Druna auf ihrer Flöte zu begleiten und beide gemeinsam schafften es, Raven’s Wut nach und nach verrauchen zu lassen. Er sah Druna zu und wippte zu Bjalla’s Musik mit dem Fuß.
 
Corin tauchte wieder auf, Deigja im Schlepptau. Raven ignorierte sie und sah wieder auf die tanzende Druna, die ihm keck schöne Augen machte. Er klopfte mit der einen Hand einen passenden Takt auf seinem Schenkel und ließ seine Bond links liegen. Als Druna ihren Tanz beendete und damit Raven’s Gemüt besänftigt hatte, applaudierte er begeistert. Der Tanz und das Flötenspiel hatten ihm gefallen und er lobte beide Bonds.
 
 Deigja kam langsam auf Raven zu und sankt mit demütig gesenktem Kopf vor ihm auf die Knie. Er sah sie regungslos an, als sie sich reumütig bei ihm entschuldigte. Raven beugte sich so weit vor, dass sein Gesicht nah an dem von Deigja war und sie ganz sicher seinen warmen Atem auf ihrer Haut spürte. So verharrte er und sah seine Bond an, er nickte als Bestätigung für ihre Entschuldigung. Deigja bat daraum sich schlafen legen zu dürfen und Raven deutete auf eine Stelle nahe der Tür, denn dort würde sie die nächsten drei Nächte verbringen.
 
 

Dann bat Corin ums Wort. Er bat um Erlaubnis neben Deigja liegen zu dürfen, seiner Meinung nach war sie wegen ihm weggelaufen. Ihn würde die Schuld treffen und außerdem könnte ja jemand des nachts Deigja rauben. Raven drehte seinen Kopf ruckartig zu Corin. Er konnte nicht glauben um was sein Junge ihn bat. Wieder wallte die Wut in ihm auf und er sagte seinem Jungen, dass er dann gern auch draußen schlafen könne, allerdings auf der anderen Seite der Veranda vor Mika’s Tür.
Mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme fragte er, ob jemand noch einen Wunsch hätte, den Raven erfüllen konnte. Bjalla und Druna senkten ihre Häupter und schüttelten sie verneinend. Von seinem Jungen hatte er alles erwartet, nur nicht das. Er schickte die Bonds weg und begab sich ins Haus. Corin warf er noch ein Fell zu, denn mit seinem Fieber wäre eine Nacht im Freien ohne Wärme nicht gut gewesen. Doch Deigja ließ er so da liegen, wie sie war.

Montag, 16. September 2013

Am Ende einer Hand

Raven hatte ausgesprochen gut in Corcyrus' Herberge genächtigt. Erst am späten Nachmittag kam er zu sich und musste feststellen, dass alle anderen bereits das Zimmer verlassen hatten. Außer Mika, der schlief seelenruhig und tief neben ihm auf dem breiten Bett. Raven sah nachdenklich an die Decke, heute war der letzte Tag der Frist, die er Rayna für eine Heimkehr gelassen hatte. Seufzend stand er auf und warf sich in seine Kleider.
Er trat auf den Marktplatz und roch das frische Backwerk, also ging er auf kürzestem Wege direkt zur Backstube. Gerade als er sich bei der Ware umsah, hörte er den Gruß einer weiblichen Stimme, die ihm sehr wohl bekannt vorkam. Dinah stand in einiger Entfernung mit jemandem vor einem der zahlreichen Gebäude und winkte ihm mit einem freudigen Strahlen auf den Lippen. Raven kniff die Augen zusammen, er musste 2x Mal hinsehen. War das etwa Uldig? Er trat näher heran und als er seinen Freund aus Lair erkannte, musste er breit grinsen. Die beiden Männer klopften sich gegenseitig auf die Schultern, das war ihre Art der Begrüßung.
Uldig war aufgrund einer Nachricht von Mika nach Corcyrus gekommen, die dieser in der Schmiede hinterlassen hatte. Und nun ließ sich Uldig von Dinah die Stadt zeigen. Dinah erwähnte mit einem süffisanten Grinsen, dass es wohl ein Zeichen sein muss. Eben wollte sie Uldig die Slavery zeigen und just in dem Moment erscheint der Slaver. Raven mochte dieses Lächeln und erwiderte es. Uldig bemerkte natürlich Raven's Reaktion und stieß ihn mit dem Ellenbogen an. Er meinte, Dinah sei eine wirklich gute Kajira, die nicht nur hervorragend tanzt, sondern auch auf bemerkenswerte Art den Pinsel zu schwingen weiß. 
Raven bewundert Dinah's Kunstwerk
Auf Raven's Nachfrage hin, deutete Uldig auf ein Bild auf einer Staffelei. Es zeigte Mika, Uldig und Talia. Raven sah es sich genau an und Dinah präsentierte es nicht ohne Stolz. Raven könnte sich durchaus vorstellen, der Kajira Modell zu sitzen. Uldig fragte grinsend, ob Raven denn auch so lange stillhalten könnte, erstrecht bei der Künstlerin. Nun war es Raven, der Uldig eher unsanft mit dem Ellenbogen anstieß.
Noch während Raven mit Uldig und Dinah vor deren Bild stand, trat der Administrator zu der kleinen Gruppe. Er begrüßte Raven mit "zukünftiger Slaver" und Raven musste grinsen. 
Kamchak stößt zur kleinen Gruppe
Kamchak hatte Ninive und Sira im Schlepptau. Raven hatte sich noch nicht entschieden, aber er fand mehr und mehr Gefallen an der Stadt. Nun grinste Kamchak und meinte eher beiläufig, ob es wirklich nur die Stadt und nicht doch deren Kajirae waren. Er deutete auf Dinah. Vorsorglich hatte er, so berichtete Kamchak weiter, die Baumeister beim Bau der Slavery angetrieben. Sobald Raven die Offerte von Kamchak annahm, wäre die Slavery seine neue Wirkungsstätte.
Nun war Raven neugierig geworden und drängte auf die Besichtigung. Dinah wackelte vor ihm und Raven folgte ihr auf dem Fuße. Wären die Straßen nicht so gut gepflastert gewesen, ganz sicher wäre er über seine eigenen Füße gestolpert.
Raven nahm die überaus großzügig geschnittene Slavery in Augenschein. Überhaupt alles war in dieser Stadt großzügig, kein Vergleich zu den kleinen, aber zweckmäßigen, Hütten in Lair. Es gab einen großen Raum, in dem mit Sicherheit noch zwei Käfige Platz finden würden. Spiegel fehlten Raven noch an den Wänden, aber Dinah meinte, es wäre keine Problem noch welche anbringen zu lassen. Durch eine schmale Tür kam man in einen Verschlag, in dem die Stadtsklaven untergebracht werden sollten. Raven gab zu bedenken, dass die offenen Wände zu beiden Seiten wenig Schutz vor kalten Nächten boten. Aber es wäre sicher machbar die Lücken mit wärmenden Fellen bei Bedarf abzuhängen.
Uldig war in diesem Verschlag mit Ninive beschäftigt. Offensichtlich hatte er Interesse an dem Mädchen. Raven ging zurück in den Hauptraum, in dem Dinah wartete und ihn erwartungsvoll ansah. Raven lobte die Arbeit der Baumeister und Dinah schien darüber sehr erleichtert. Plötzlich knurrte sein Magen und er griff sich an den Bauch. Er murmelte, dass er hungrig wie ein Larl wäre und mit Sicherheit das erstbeste reißen würde. Er könnte über alles herfallen was sich bewegt und nicht bei 3 geflüchtet wäre. Dinah riss die Augen auf, sie musste das auf sich bezogen haben. Grinsend entließ er sie, nachdem sie anbot etwas für ihn und Uldig zubereiten zu wollen. Sie rief laut "drei" und schon war sie weg.
Raven ging ihr nach und vor der Taverne traf er auf Kamchak und Sira. Dort brachte er erneut sein Lob für die Arbeit zum Ausdruck und Kamchak nahm es wohlwollend mit einem Nicken zur Kenntnis. Sira erwähnte nebenher, dass man sogar das Badehaus um einen Massagebereich erweitert hatte. Raven war sichtlich beeindruckt. Die beiden lieferten sich gerade einen Smalltalk, als Dinah ausrief, dass das Mahl bereit zum Essen wäre.
Uldig und Raven lassen es sich schmecken
Raven eilte zur Taverne und nahm an dem reich gedeckten Tisch Platz. Dinah hatte eine Menge Steaks mit Suls und Brot gezaubert und Raven lief das Wasser im Mund zusammen. Er ließ sich einen weißen Ka La Na bringen und machte sich mit Uldig über das Essen her. Für seinen Hunger aß er ziemlich gesittet, schmatzte nicht, benutzte sogar das Besteck und schnitt Stücke vom Fleisch ab. Uldig bestellte sich einen roten bei Ninive, die die Bestellung mit "ja mein Jarl" quittierte. Raven grinste und aß hungrig weiter. Als er  fertig war, kam Jannah, die Kajira der Gefährtin des Administrators, mit einer Schale Wasser, damit Raven sich die Finger waschen konnte.
Er winkte Dinah zu sich und sie kniete nah neben ihm. Uldig hatte sein Mahl ebenfalls beendet und befragte Raven nach dem, was ihm mit Rayna wiederfahren war. Dieses Thema hatte Raven sehr lange beschäftigt und jedes Mal, wenn er daran erinnert wurde, zerbrach sein Herz aufs Neue. Heute endete die Frist von einer Hand. Uldig sagte nichts, sondern sah ihn voller Mitgefühl an. Das war eine Kunst die er meisterlich beherrschte.
Völlig in Gedanken versunken legte er Dinah die Hand in den Nacken und begann die zarte Haut über dem kunstvollen Kragen zu streicheln.
Raven mit Dinah
Sie erwiderte die Aufmerksamkeit damit, dass sie sich gegen Raven's Hand lehnte. Mika kehrte in der Taverne ein, auch er hatte seinen Schlaf beendet. Er setzte sich zu den Männern und ließ sich von seiner Talia eine warme Milch bringen. Daraufhin bat er Jannah aufzuspielen. Er hatte ihr schon einmal von ihrem Talent vorgeschwärmt. Mika kümmerte sich um Talia, Uldig hatte mit Ninive zu tun und Raven hing seinen Gedanken nach, während er Dinah's weiches Haar zwischen seinen Fingern zwirbelte. Jannah holte ein Instrument hervor, das einer Panflöte ähnelte und spielte auf.
 

Jannah an ihren Instrumenten
 Da Raven die Schwermütigkeit der Panflöte zu schaffen machte, tauschte Jannah ihre Instrumente und begann beschwingt zu singen und zu tanzen. Raven lauschte der Musik und streichelte Dinah's Nacken. Er entspannte und sie wohl auch, denn sie lehnte sich immer mehr gegen ihn und begann sogar sanft sein Bein zu streicheln. Diese Kajira hatte ein scheinbar ein Gespür für Situationen, die Zurückhaltung und Trost erforderten.
Als die allgemeine Aufbruchsstimmung unter den Anwesenden ausbrach, stand auch Raven auf und verabschiedete sich von Mika, Uldig und den Sklavinnen. Er entschuldigte sich bei seinen Freunden. Er würde die Nacht nicht in der Herberge verbringen, sondern unter freiem Himmel.
 
Er ging ein Stück aus der Stadt heraus und setzte sich unter einen Baum. Er sah auf die hell leuchtenden drei Monde und schlief irgendwann ein, obwohl er mit Leibesmühen gegen die Müdigkeit ankämpfte...


 
 

Sonntag, 15. September 2013

Auf in die alte Heimat?

Raven sammelte sich und stand von seinem Fell auf. In der Hütte war schon niemand mehr und so verließ er sie ebenso. Mika war schon in der Schmiede und vollendete soeben einen Kragen. Lair war seitdem alle umgesiedelt waren, leerer als sonst und auch war das Dorf an sich ziemlich geschrumpft.
Zum einen lag es wohl daran, dass viele der Einwohner glaubten, es läge ein Fluch über Lair. Die Götter meinten es in der Vergangenheit oft genug nicht gut mit Lair. Zum anderen hatten sie einen recht kleinen Platz zum Leben gefunden und Mika und Raven teilten sich mit ihren Sklaven eine ziemlich kleine Hütte, die kaum ausreichend Raum für alle bot.
 
Raven ging zur Schmiede und sah zu, wie Mika das rotglühende Werkstück in Wasser abkühlte und sich dann die Hände an seiner Schürze abwischte. Raven war nach einer Reise. Seit er Rayna fand, waren 3 Tage vergangen und noch zwei ungewisse standen ihm bevor. Kam sie innerhalb der Frist von einer Hand nach Hause? Raven wüsste es nicht. Umso mehr war ihm nach Ablenkung. Die beiden Männer gingen also zum Schiffsanlieger und da sie beide kein bestimmtes Ziel im Auge hatten, überließen sie es dem Kapitän.
 
Sie waren ziemlich lange unterwegs, bis der Kapitän anlegte. Raven und Mika sahen sich um, nur der Anlieger selbst zeugte von der Anwesenheit von Menschen. Ein schmaler Pfad führte in den Wald und als die beiden sich eben auf den Weg machen wollten, legte ein weiteres Schiff an. Eine Lady stieg herunter, mit Pilgerstab und ohne Schuhe. Raven und Mika sahen sich an und zuckten mit den Schultern. In gebrochener Sprache erzählte sie, dass man ihr die Schuhe gestohlen hatte. Raven sah schon, dass sie ziemlich interessiert an seinem Freund war, aufmerksam beobachtete sie ihn über ihren Schleier hinweg. Raven grinste und ging vor, die beidem würde ihm schon folgen.
 
Der schmale Pfad weitete sich und nach einem längeren Fußmarsch breitete sich vor ihm eine Stadt aus. Anhand der Beschilderung wusste er nun, wie sich die Stadt nannte: Corcyrus. Corcyrus lag nahe der nördlichen Salzstraße, bis nach Torcodino war es nicht weit. Torcodino... Raven wurde einst in dieser Stadt geboren. Doch schon viele Jahre lang war er nicht mehr dort. Sie fanden eine im Freien gelegene Taverne, sodass auch die Lady zu etwas zu Trinken kommen würde. Sie setzten sich auf eine der Bänke und kaum saßen sie, eilten auch schon mehrere Kajirae zu ihnen. 
Raven mit Dinah, der First des Administratoren
Eine Kajira stach ihm besonders ins Auge, es musste die Erste der Stadt sein, die anderen Kajirae schienen ihr unterstellt zu sein. Raven erfuhr ihren Namen: Dinah. Dinah war die Kajira des Stadtoberhauptes und so war Raven klar, warum sie das Sagen hatte. Die drei ließen sich etwas zu trinken bringen. Immer wieder beobachtete Raven Mika und dieses Weib, deren Name Talendula war. Dieses Weib benahm sich alles andere als ladyhaft. Als Mika die Mädchen neckte und versprach derjenigen einen Kuss zu geben, die ihm als erstes eine warme Milch gebracht hatte, machte dieses Weib tatsächlich Anstalten, Mika zu küssen. 
Raven und Mika umringt von tüchtigen Kajirae
In der Öffentlichkeit! Raven hatte seine Hand schon am Gürtel und löste einen der Kragen daran, als Dinah schnell schaltete und ziemlich laut auf den Pilgerstab des Weibes hinwies. Raven brummte und Talendula verstand, sie setzte sich wieder ordentlich hin und trank ihr Wasser. Raven bezweifelte, dass dieses Weib auch nur eine Hand noch als Lady verbrachte.
Die drei verbrachten noch einen recht angenehmen Tag in der Stadt, bevor sie zum Abend wieder Richtung Lair aufbrachen. Talendula begleitete sie. Zu Hause angekommen standen sie vor dem schon fast verlassenen Dorf und beschlossen schon bald wieder nach Corcyrus aufzubrechen.
 
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Es war noch ziemlich früh und durch das offenen Fenster drang Mika's Stimme an sein Ohr. Aber mit wem sprach er da? Raven kratzte sich am Kopf. Da sagte deutlich jemand "mein Jarl", aber Maja's Stimme war das nicht. Er beschloss nachzusehen. Was er sah, erstaunte ihn. Die Lady vom Vortag kniete vor Mika. Ein Kragen schmückte ihren Hals und ihr Körper war von der spärlichen Kleidung kaum verdeckt. Na das ging ja wirklich schnell, so schnell hatte Raven nicht damit gerechnet.
Mika erzählte ihm mit einem Grinsen im Gesicht, dass Talia, wie er sie nun nannte, lieber seinen Halsschmuck und die leichte Kleidung tragen wollte und sich ihm unterwarf. Raven zuckte mit den Schultern, blieb ihm dadurch doch die Rolle des Arschlochslavers erspart.


Mika berichtete Raven, dass Ninive, eine der Bonds des Dorfes, sich unbeliebt gemacht hatte. Sie hatte auf einer Reise den Proviant unaufgefordert in einer fremden Küche aufgefüllt und zu allem Übel noch davon gemacht.
Raven, Mika und Ninive
Ganze 8 Kupfer musste er dafür bezahlen. Raven war alles andere als begeistert und als Ninive dann auch noch um die Ecke bog, forderte er sie auf ihm ebenfalls davon zu berichten. Als sie dann zu diskutieren begann, wurde es Raven zu bunt. Er verbot Ninive jegliches Wort, von nun an hatte sie zu schweigen, bis ihr das Sprechen wieder erlaubt wurde.
Die beiden Männer waren sich schnell einig, dass sie wieder in Richtung Corcyrus aufbrechen wollten und so machte man sich mit den beiden Sklavinnen erneut auf den Weg. Der Schiffer wusste den Weg ja noch vom Vortag und so dauerte die Reise nicht Mal mehr halb so lang, wie noch am Tag zuvor.

Feierlichkeiten zu Ehren des Heimsteinschwurs des Richters
Als sie in der Stadt einkehrten, schien es etwas zu feiern zu geben. In dem Gasthaus, in dem sie am letzten Tag eingekehrt waren, wurde aufgetischt und ein Roter und ein Blauer saßen dort und ließen es sich gutgehen. Sie erfuhren, dass der Blaue, seines Zeichens Richter der Stadt, seinen Heimsteinschwur auf Corcyrus abgelegt hatte. Raven und Mika wurde eingeladen sich zu den Feiernden zu gesellen. Der Rote stellte sich als Administrator der Stadt vor, Kamchak war sein Name. Mika und Raven taten es ihm gleich und stellten sich als Schmied und Slaver aus dem Norddorf Thorwalds Lair vor.
So wie es aussah, suchte die Stadt noch genau diese Berufe. Der Administrator zeigte sich zumindest recht interessiert. Raven sah sich nach Dinah um, diese Kajira hatte irgendwie einen bleibenden Eindruck auf ihn hinterlassen. Mika gab zu bedenken, dass der wenn auch kleine Clan zerbrechen würde, wenn er und Raven ihn verlassen würden. Raven brummte. Was war das noch für ein Clan, der zugrunde geht, wenn nur zwei ihn verlassen?
Dann konzentrierte er sich wieder auf das Gespräch. Der Richter schien ernsthaft um seine Gefährtin besorgt zu sein. Man hatte sie in die Heilerei gebracht, wohl wegen Übelkeit. Die erste Diagnose der Heilerin schwankte zwischen einer Schwangerschaft und einer Vergiftung. Es hielt ihn nicht länger auf der Bank und er verabschiedete sich. Raven konnte ihn verstehen, natürlich wollte er nach seinem Weib sehen anstatt einer Feier beizuwohnen. So blieben Raven und Mika mit dem Administrator und den Kajirae zurück.
Man versorgte die beiden mit Speis und Trank und irgendwann tauchte auch Dinah bei den Feiernden auf. Raven war erfreut das dunkelhaarige Mädchen mit der zierlichen Figur zu sehen und zwinkerte ihr zu, als er ihre versucht heimliche Beobachtung bemerkte. Sehr zu seiner Freude fühlte sie sich ertappt und sah mit hochrotem Kopf auf ihre Knie. Kamchak forderte sie und ihre Kettenschwester Sira auf, den beiden Männern die Stadt zu zeigen. Mit einem Zwinkern ergänzte er, dass sie ihnen auch die Wohnhäuser zeigen sollten. Er hoffte tatsächlich, dass die beiden in der Stadt blieben.
Raven drückte Ninive seinen noch halbvollen Becher Paga in die Hand und forderte sie auf, darauf Acht zu geben. Mika und er folgten den beiden Kajirae und Raven hatte, wenn er ehrlich zu sich war, nur ein Auge für die ansehnliche Kehrseite der First. Sie zeigte den beiden die Schmiede, die Bäckerei, den Fleischer und das Heilerhaus. Eine Slavery gab es noch nicht, aber Dinah versicherte, dass sie bereits im Bau war. Erst kürzlich wurden die dafür benötigten Baustoffe geliefert. Dann führte sie die Männer zu den Wohnvierteln, in denen noch einige Häuser zur Vermietung frei standen. Die Häuser waren großzügig geschnitten und für einen überaus moderaten Mietpreis zu haben. Wenn Raven ehrlich zu sich war, innerlich hatte er sich schon von Lair verabschiedet und sah sich in einem der Häuser an seinem Schreibtisch sitzen, mit Corin an seiner Seite.
Da es für eine Heimreise inzwischen schon zu spät war, bat Mika Dinah um ein Zimmer für ihn und die beiden Mädchen in der Herberge. Freudig strahlend zeigte sie es ihnen und dieses Zimmer war bald doppelt so groß wie ihre Hütte im Norden. Schnell waren ein paar Felle für Talia und Ninive auf dem Boden ausgebreitet. Dieses Zimmer sollte für die nächsten 2 Nächte ihr zu Hause sein, so lange wollten die beiden in Corcyrus bleiben. Raven und Mika sahen von dem Balkon aus direkt auf den Marktplatz.
Raven, Talia und Mika auf dem Balkon ihres Gästezimmers
Die beiden Mädchen waren von der Reise erschöpft und es wurde ihnen erlaubt, in dem Zimmer zu bleiben. Raven und Mika jedoch gingen zurück zur Taverne, ihnen war noch nicht nach schlafen zumute.

Lang wurde es. Mika erzählte von seiner Gabe und den Visionen. Raven war erstaunt, dass Mika sich zum ersten Mal als Goden bezeichnete. Und dann kam die Sprache auf Raven und sein Weib zu sprechen. Mika hatte das Thema im Zusammenhang mit seinen Visionen angeschnitten. Raven bemerkte, dass Dinah einen enttäuschten Gesichtsausdruck bekam, als von Raven's Gefährtin gesprochen wurde und das verwunderte ihn. Mit Zähneknirschen erzählte er von ihrem Verschwinden, der Hand voller Qualen und ihre Flucht in den Wald zu den Panthermädchen. Um ihn herum wurde es still und jeder sah ihn mit Mitgefühl in den Augen an. Raven hasste es so im Mittelpunkt zu stehen. Morgen war die Frist um, vor 4 Tagen fand er Rayna und gab ihr eine Hand für ihre Rückkehr.
Raven war nicht mehr nach viel Gesellschaft zumute. Gemeinsam mit Mika ging er in seine Unterkunft und da die beiden Mädchen bereits tief und fest schlummerten, legten sich beide Männer auf das große Bett, dass fast den ganzen Raum beanspruchte. Bei Mika fühlte Raven sich sicher und geborgen. Er konnte sich fallen lassen und bei ihm über seine Gefühle sprechen, die ihm im Moment sehr zu schaffen machten. Irgendwann fielen sie beide in einen tiefen Schlaf, Alkohol und die Reisestrapazen zollten ihren Tribut.