Freitag, 23. August 2013

Böses Omen!

Ich mache es mir heute mal ganz einfach und verlinke zu Uldig's Blog, der - wie ich finde - die Ereignisse sehr gut wiedergegeben hat.
 
 
Ich hoffe du nimmst es mir nicht krumm... :-)
 
Ich packe lediglich ein paar Momentaufnahmen dazu:
 
Mika auf der Platte, wo am Vortag noch der Altar thronte
Uldig, Raven und Mika sichtlich geschockt nach der entsetzlichen Vision
Danke mein Freund!

Donnerstag, 22. August 2013

Mika's Gabe

Einige Tage waren seit dem Gespräch mit Umbra am Feuer vergangen und Raven war noch immer im Dorf. Er rappelte sich auf und beschloss schon am nächsten Tag seine Suche nach seinem Weib fortzusetzen. Als er vor die Tür seiner Hütte trat, sah er Mika und Nóri in ein Gespräch vertieft. Das was er mitbekam, ging um einen Auftrag, den Mika wohl erledigt hatte. Die Worte „Kragen“ und „Anker“ waren herauszuhören.
Raven grüßte seinen Freund und den Thrall und Mika lächelte für einen kurzen Moment, als er den Gruß erwiderte. Dann sah er wieder auf den vor ihm knieenden Thrall und trug ihm auf, dem Dorfjarl auszurichten, dass sich Dunkle, nein Schwarze, im Dorf herumtreiben, vor allem vor der Heilerstube. Da wurde Raven hellhörig. Wann genau das war, wollte er wissen. Beinahe täglich fielen sie Mika auf. Durch die Masken konnte er aber nie den verräterischen Dagger auf ihrer Stirn erkennen.
Mika war zu Ohren gekommen, dass Prayer in Gefahr sei, auf ihn hätte man es abgesehen. Raven verwarf seine Reisepläne wieder und beschloss zunächst im Dorf zu bleiben. Wenn Gefahr das Leben der Bewohner bedrohte, wurde jedes Schwert des Dorfes gebraucht, die Suche nach Rayna war da erst mal zweitrangig.
Beide beauftragten sie Nóri seinem Jarl das eben gehörte so schnell wie möglich auszurichten und der Thrall sah verängstigt und blass aus, seine Haut schimmerte beinahe so hell wie sein Haar. Raven fuhr sich fahrig durch die Haare und dachte nach. Verdammt, warum gerade jetzt? Immer, wenn er sich etwas vornahm, wurden seine Pläne durchkreuzt. Er fluchte wohl lauter, denn Mika entschuldigte sich dafür, dass er nicht beeinflussen kann, wann und wie „ihre“ Informationen ihn erreichten. Raven sah ihn an und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er ahnte „wer“ Mika die Informationen zukommen ließ und ohne dass er fragen musste, nickte Mika. Er hatte also wieder eine Vision gehabt! Die Schwarzen hatte er aber gesehen, das war keine Vision gewesen. Wie viel Zeit dem Dorf blieb, konnte Mika erst nach einer Nacht auf dem Berg sagen. Raven nickte und deutete auf die Polster vor dem Haus. Beide setzten sich und Raven schickte Nóri ins Haus um etwas zu trinken zu bringen und nach einer Kleinigkeit zu essen zu schauen.
Raven sah seinen Freund an. Brauchte er vielleicht Unterstützung dort oben auf dem Runenberg? Er bot Mika seine Hilfe an und Mika nahm sie an. Er bat Raven nur um eines: sollten „sie“ sein Blut fordern, dürfte er ihn nicht davon abhalten. Raven stimmte zu, solange „sie“ nicht alles haben wollten.
Der Thrall kam mit Paga und Wasser zurück und stellte die Becher wortlos auf den Tisch, um das Gespräch der beiden Männer nicht zu unterbrechen. Dann machte er sich auf in Richtung Hall. Raven fragte Mika wann er vor hatte auf den Berg zu steigen. Noch heute Nacht sobald es dunkel genug war, lautete Mika’s Antwort.
Nóri brachte einen Teller mit Obst und stellte ihn auf den Tisch. Mika wirkte für einen Moment abwesend und murmelte in der alten Sprache ein paar Worte. Raven kannte das inzwischen schon, aber Nóri schien gleich aus seinem Kragen kippen zu wollen. Mika schien an sich zu zweifeln. Immer wieder hatte Raven ihn darin bestärkt endlich zu erkennen, was er ist. Er war nicht einfach nur ein Schmied. Er hatte die Gabe die Götter zu verstehen, mit ihnen zu kommunizieren. Raven erinnerte sich noch gut an den Abend, als Mika das Schwert, welches er im Traum gesehen hatte, für Odin schmiedete und auf den Runenberg brachte. Er war dabei als die Raben auftauchten, sich ein Wind erhob und mit Blitz und Donner das Schwert verschwand. Er erinnerte sich an die Kerzen auf dem Altar, die wie von Geisterhand erloschen.
Das mit den Kerzen wäre eine einfache Sache. Mika grinste und starrte auf die Kerzen auf dem Tisch. Es dauert nicht lange und der Wind frischte auf, der eine der Kerzen ausblies, die anderen beiden flackerten nach wie vor in Windstille.
Mika läßt Kerzen erlöschen
Raven brummte und wies Nóri an die Kerze erneut zu entzünden, dann sollte Mika dasselbe nochmal machen. Der Thrall gehorchte und entzündete die Kerze an einer der beiden anderen.
Wieder starrte Mika auf die Kerzen, so wie Raven und Nóri auch. Und wie beim ersten Mal erhob sich ein leichter Windhauch und ließ die Kerze flackernd erlöschen. Verdammt, wie machte er das nur? Mika meinte, es wäre das einfachste auf der Welt, Raven sollte es doch auch versuchen. Wieder ließ er den Thrall die Kerze entzünden und starrte wie Mika auf das flackernde Licht. Seine Augen tränten und er unterdrückte das Blinzeln. Nichts passierte und Raven sah Mika an. Dessen Gesichtsausdruck war mehr als überrascht. Nun sollte Nóri es versuchen. Wie Raven eben starrte er auf die Kerze, bis seine Augen zu tränen begannen. Die Kerze erlosch und der Thrall war darüber noch mehr überrascht als Raven. Mit weit aufgerissenen Augen fiel er nach hinten um und stammelte, dass er das nicht war. Mika fing zu kichern an und Raven wurde sauer und warf seinen leeren Becher auf seinen Freund. Er traf ihn an der Stirn. Mika hatte sich einen Scherz mit ihm erlaubt!
Lange schwiegen sie sich an, bis Nóri bat nach Hause gehen zu dürfen. Raven nickte und schon war der Thrall in Richtung Werft verschwunden. Mika sah in die Kerzen und legte seine Hand auf seinen Gürtel, an dem er seinen alten Kragen immer bei sich trug. Raven entging die Geste nicht und er fragte nach, ob es seines wäre. Mika nickte. Es war eine Erinnerung an eine vergangene Zeit, an seinen Jarl. Er hatte den Kragen einst für Mika angefertigt, aus Silber, Stahl und Leder. Raven bat darum ihn sich ansehen zu dürfen und Mika legte ihn auf den Tisch. 
Mika's ausgedienter Kragen
Raven betrachtete die kunstvolle Arbeit eingehend. Der Kragen war mit viel Liebe zum Detail angefertigt worden. Mika schien noch sehr an Tekko zu hängen, so wie jeder Junge an seinem Jarl hängt. Er hatte Raven mal erzählt, dass er Tekko in Turmus besucht hatte, ihm dort die Nase zertrümmert hatte und dass nicht mehr war wie vorher, als er noch kniete. Er hatte begriffen, dass er zwar noch sehr an diesem Mann hing, es aber für eine Beziehung auf gleicher Ebene nicht mehr reichte.
Mika sah in den Himmel. Es war nun dunkel genug, um auf den Berg zu gehen. Sie standen beide auf und machten sich auf den Weg. Auf der Hälfte zwischen Dorf und Gipfel errichteten beide ein Lager für die Nacht und stiegen weiter hinauf.
Mika ging zielstrebig zum Altar und legte seine Waffen davor ab. Raven blieb ein gutes Stück hinter ihm, sank auf ein Knie und beugte seinen Kopf. Wieder sprach Mika in der alten Sprache und kniete vor dem Altar. „Ég spyr þig, Asen, sýna mér leiðina“.
Dann kam er zu Raven und zog ihn zur Feuerschale, in der das heilige Feuer brannte. Beide setzten sich ins weiche Gras und sahen sich schweigend an.
Mika empfängt eine Vision
Ein leichter Wind erhob sich urplötzlich und Mika kniete sich vor die Feuerschale, die Augen hatte er geschlossen. Er schien nicht ansprechbar zu sein und Raven beobachtete ihn still und fasziniert. Der Wind frischte zu einer Brise auf und fuhr beiden Männern in die Haare, das Feuer flackerte. Mika griff nach seinem Dagger und schob den rechten Hemdsärmel hoch. Ohne eine Regung setzte er an der Außenseite einen tiefen Schnitt und das Blut tropfte in das Feuer. Raven wollte schon aufspringen, aber er erinnerte sich an Mika’s Worte vorhin. Er sollte ihn nicht abhalten, wenn „sie“ sein Blut forderten. So setzte er sich wieder ins Gras und beobachtete weiter. Dann erklang laut und deutlich Mika’s Stimme:
 
„Zwei schwarze Schatten, von Norden her sie kommen, zwei schwarze Schatten, legen sich auf Land und Volk, zwei schwarze Schatten mächtiger als alles zuvor… Odin spricht, kämpft für das was ihr habt!“
 
Erschöpft sackte Mika zurück ins Gras und Raven riss ein Stück von seinem Kilt ab, legte es auf die blutende Wunde an Mika’s Arm. Die einzige Frage in Raven’s Kopf war die nach dem Dorf. Würden sie bleiben können oder müsste der Clan sich wieder auf die Suche nach neuem Land machen? Mika nickte Schon sehr bald müssten sie aufbrechen, sonst würde niemand überleben. Und Prayer würde als erster fallen. Raven wollte wissen, ob Mika noch mehr gesehen hatte, vielleicht auch etwas von seiner Rayna? Er würde dafür ein Kleidungsstück von Rayna brauchen und er müsste es verbrennen. Raven trug immer ein Tuch von Rayna bei sich, es duftete nach ihr. Aber das würde er Mika keinesfalls geben, wenn er es verbrennen würde. Mika war für heute zu erschöpft, die Visionen raubten ihm jede Kraft. Aber morgen würden sie erneut auf den Berg steigen und dann sollte Raven etwas von Rayna dabei haben. Mika mahnte Raven, dass er auch sehen könnte, wenn sie nicht mehr am Leben sein würde. Raven war das bewusst, aber er wollte endlich Gewissheit.
 
Raven stützte seinen Freund als sie sich auf den Abstieg zum Lager machten. Er legte seinen Kopf auf Mika’s Schoß und sah in den Sternenhimmel. Er hoffte, dass Rayna in genau diesem Moment genau dasselbe tat und an ihren Gefährten dachte.

Panthermädchen?

Raven hatte eine anstrengende Reise hinter sich. Wieder hatte er sich auf die Suche nach seiner Rayna begeben und wieder kehrte er allein zurück nach Lair. Bis auf wenige abwegige Hinweise war seine Suche erfolglos geblieben. Nun aber stand er vor seiner Heimat, vor Lair. Er breitete die Arme aus und brüllte lauthals seine Begrüßung ins Dorf. Doch niemand sah nach, wer da so brüllte und so ging Raven durch das ruhige Dorf zu seiner Hütte. Er fand dort Corin vor, der im Haus umher wuselte und sofort auf die Knie glitt, als er seinen Jarl entdeckte. Die Wiedersehensfreude stand ihm ins Gesicht geschrieben und er schlang seine Arme um Raven‘s Hüften.
Innige Begrüßung
Raven war froh wieder daheim zu sein, auch wenn es ihm lieber gewesen wäre, sein Weib hätte ihn zurück begleitet. Er kramte in einer seiner vielen Taschen und holte ein paar Honigcandys hervor. Corin strahlte und nahm sie beinahe andächtig aus Raven’s Hand. Als er dann noch fragte, ob er sie nun essen dürfte, machte sich Raven einen Scherz mit seinem Jungen. Todernst sagte er ihm, dass er die Candys eigentlich als Dekoration mitgebracht hatte und er sie sich durchaus auf dem Sims des Kamins sehr gut vorstellen konnte. Und Corin machte tatsächlich Anstalten sie mit langem Gesicht dorthin zu legen. Raven musste lachen und erlöste seinen Jungen, der sich prompt eine der Leckereien in den Mund steckte.
Raven hatte Durst und war von seiner Reise hungrig. Er schickte Corin in die Hall, ihm war nach Thurianischem Kalana. Er selbst ging zur Feuerstelle im Dorf. Als Corin mit dem Wein und zwei Tellern zu ihm kam, staunte Raven nicht schlecht. An sich wollte er nur eine Kleinigkeit, aber auf den Tellern hatte Corin ein kleines Bosksteak mit Sul und gelben Rüben und Larmaspalten mit Honig angerichtet. Raven’s Magen knurrte, als er die Leckereien sah und roch.
Er begann zu essen und es schmeckte hervorragend. Während er aß, dachte er über das nach, was ihm während seiner Suche zu Ohren gekommen war. Corin musste gesehen haben, dass seinen Jarl etwas beschäftigte und fragte danach.
Raven spülte das Essen mit dem Kalana runter und begann zu berichten. Er hatte sein Weib nicht gefunden, aber er wusste, dass sie am Leben war. Sie wurde mehrfach von verschiedenen Orten gesehen. Ein deutlich vom Paga benebelter Landstreicher wollte Raven weißmachen, dass er Rayna gesehen hatte, und zwar in knappen Kleidern eines Panthermädchens. Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen und hatte den Kerl schallend ausgelacht.
Raven erzählt
Sicher, Rayna hatte übles erlebt, aber konnte sie wirklich alle Kerle so hassen, dass sie sich auf die Seite der Panthermädchen geschlagen hatte? Raven konnte und wollte das einfach nicht glauben. Er beschloss ein paar Tage Kraft zu schöpfen und dann erneut aufzubrechen, er wollte einigen anderen Hinweisen folgen.
Rayna war zu den Wilden aufgebrochen um sich einen Trank anmischen zu lassen. Die Entführung und die Folgen der Tage danach waren nicht schön, sie trug eine ungewollte Frucht unter dem Herzen und diese wollte sie mit Hilfe dieses Trankes loswerden. Zähne knirschend und mit einem unguten Gefühl im Bauch hatte Raven sie vor ein paar Händen allein losziehen lassen. Für ihn selbst wäre es dort als Kerl zu gefährlich gewesen. Er hatte beschlossen ein paar Tage Kraft zu schöpfen und dann erneut aufzubrechen, er wollte einigen anderen Hinweisen folgen.
Corin bat Raven um Vorsicht, denn mit den Wilden sei nicht zu spaßen. Er selbst hatte schließlich einige Jahre unter ihnen als ihr Sklave gedient und kannte sich mit ihnen und ihrer Lebensweise gut aus.
Mitten in Corin’s Erzählung hinein kam Umbra ans Feuer und grüßte laut. Raven und Corin zuckten regelrecht zusammen. Sie erkundigte sich, ob es Raven gut ginge, sie hatte ihn schließlich eine Weile nicht gesehen. Raven berichtete daraufhin in kurzen Zügen von dem, was ihm auf seiner Reise zu Ohren gekommen war. Umbra hatte wie so oft ein offenes Wort für Raven. Sie fürchtete Raven könnte etwas zustoßen, wenn er sich aufmachte um nach dem Panthertribe zu suchen, bei dem Rayna gesehen worden sein soll. Er wollte sie nicht einfach aufgeben, er musste wissen, was an den Geschichten dran ist. Umbra hakte vorsichtig nach, äußerte ihre Vermutung, dass Rayna wegen dem was ihr passiert war, flüchtete. Wahrscheinlich um Raven und seinen Ruf zu schützen. Genau das wollte er sich nie eingestehen und dass Umbra es aussprach, ließ Raven wütend werden. Er schüttelte den Kopf, es war ganz sicher keine Flucht. Rayna brauch auf, um sich von einer Schamanin einen Trank zubereiten zu lassen. Doch Umbra wies ihn darauf hin, dass auch sie als Heilerin einen solchen Trank hätte zubereiten können. Umbra hatte Sorgen um Raven, sie sah wie er litt, sich sorgte und wie er nach jeder vergeblichen Suche nach seinem Weib gebrochen ins Dorf zurück kehrte. Er hatte etwas sehr wertvolles in Lair, etwas, das ihn brauchte: Corin.
Raven bemerkte Corin’s gerührten Blick zu Umbra und er sah seinen Jungen an. Er legte Raven seine Hand auf den Arm, er wollte etwas sagen. Wieder erzählte er von seiner Zeit bei den Panthermädchen, eine von ihnen war eine Schamanin. Niemals hätten sie es zugelassen, dass jemand einen Trank außerhalb des Dorfes zu sich nahm, dafür waren sie viel zu sehr auf die Geheimhaltung bedacht, auch was den Standort ihres Dorfes anging. Er holte tief Luft und Raven sah ihn an. Er berichtete weiter, dass beigemengte Drogen keine Seltenheit waren. Wahrscheinlich wusste Raven’s Weib nicht mal mehr, warum sie dorthin ging.
Raven wollte das nicht wahrhaben, er würde nach seiner Rayna suchen, und wenn es das letzte sei was er tun würde. Umbra sah Raven besorgt an. Er tat ihr leid, gerade weil er schon so lange nach ihr suchte und sie doch nie fand. Sie legte ihm ans Herz irgendwann den Tatsachen ins Auge zu sehen, auch wenn sie noch so unmöglich scheinen. Bei diesen Worten wischte sie sich eine Träne weg und Corin sprang auf, flüchtete in Richtung Hall. Sichtlich durch den Wind kam er zurück und reichte Raven einen neuen Kalana. Er sah seinen Jungen an, nahm ihm den Kalana ab und erkannte, dass er im Dorf gebraucht wurde. Corin brauchte ihn.
Er wollte einen allerletzten Versuch, nur noch einen. Umbra bat Raven, dass er Abschied nehmen sollte. Ob er Rayna nicht finden sollte oder als Panthermädchen, er sollte sich verabschieden, zu seinen Freunden zurück kommen und sein Herz heilen. Raven nickte und dankte Umbra für die ehrlichen und eindringlichen Worte. Corin bat erneut ums Wort und Raven nickte ihm zu. Er fragte, ob Raven wusste, dass die Panthermädchen Stricke oder Lianen zu Collaren umfunktionierten. Raven schüttelte den Kopf und versuchte zu verstehen, warum das wichtig ist. Corin gab ihm die Antwort: Er hoffte, dass sein Jarl das nie erfahren würde, er solle sich der Gefahr bewusst sein. Er selbst war noch ein Kind, als er zu den Panthern kam, kein gestandener Kerl wie sein Jarl.
Raven versprach auf sich zu achten und ohne Kragen nach Hause zu kommen. Ein Grund wäre Corin, er wollte seinen Großen doch wiedersehen.
Ihm wurde dieses Gespräch zu viel, zu nah ging es ihm. Er leerte seinen Kelch und bedankte sich bei Umbra und bot ihr an, sollte sie vor ähnlichen Problemen zu stehen, sich immer an ihn wenden zu können. Außerdem bat er sie auf Corin zu achten, wenn er wieder aufbrechen würde. Dann verabschiedete er sich und ging mit seinem Jungen heim. Als er sich von ihm wärmen ließ, ging er nochmal den Abend und seine Reise durch.
 
Seufzend schlief er ein und träumte von einer gemeinsamen Zukunft mit seinem Weib.

Geständnis

Raven ließ sich am Feuer nieder, wo auch Umbra und dieser weißhaarige Thrall Nóri waren. Raven war überrascht, Corin druckste umher, er schien ihm irgendetwas sagen zu wollen. Nur traute er sich wohl nicht. Corin brachte Raven seinen Paga und Raven ließ sich auf die leichte Unterhaltung am Feuer ein.
Corin lehnte sich immer wieder an Raven. Gut, das kannte er schon, aber irgendwas war anders an seinem Jungen. Und dann sah er ihn an, in Corin's Augen spiegelte sich Unsicherheit. Er bat Raven um ein Gespräch unter 4 Augen. Raven war verwundert, was war los? Er entschuldigte sich bei Umbra und ging ein gutes Stück vom Feuer weg, Corin folgte ihm mit etwas Abstand.
Raven sah seinen Jungen gespannt an, er wollte wissen was los war. Es ging um Elaa. Raven hörte schon die Alarmglocken läuten. Hatte sie was angestellt? Wo steckte sie überhaupt? Corin holte tief Luft und erzählte, dass Elaa ihn kurz nach ihrer Ankunft in Lair überrumpelt und verführt hatte. Wie bitte? Raven glaubte seinen Ohren nicht zu trauen! Aber es kam noch besser! Sie hätte gesagt, dass sie froh wäre Corin wäre der Erste gewesen! Und sie hatte noch keinen Sklavenwein. Raven rang um Fassung, mit geballten Fäusten starrte er seinen Jungen an. Corin senkte den Kopf, er wusste wohl, dass Raven kochte. Vor Wut auf ihn und auf Elaa.
Raven sah sich suchend um. Wo steckte die Bond? Und vor allem, wenn sie den Wein noch nicht hatte, dann war wohl klar, warum ihr in den letzten Tagen so oft übel war. Corin sprach leise weiter. Er hatte sich von Umbra untersuchen lassen, weil Elaa immer wieder eine Schwangerschaft andeutete. Er diente viele Jahre Panthermädchen, ohne dass auch nur eine von ihnen von ihm empfangen hatte. Ihm kam der Verdacht, dass er gar nicht zeugen kann und wandte sich daher an Umbra.
Raven sah Corin verdutzt an und war schlagartig ruhig. Sein Erster war ein ziemlich cleveres Bürschchen. Er musste unbedingt mit Umbra reden, jetzt sofort. Er ging zurück zum Feuer, wo Nóri aufgeregt etwas erzählte, bei Raven’s Auftauchen aber sofort verstummte. Raven bat Umbra ohne große Umschweife zu seinem Haus.
Er setzte sich und deutete auf eines der freien Kissen. Umbra setzte sich und Corin kniete mit gesenktem Kopf neben Raven, jedoch weiter entfernt als sonst. Tränen tropften auf seine Lederhose. Raven wollte wissen, was es mit der Untersuchung seines Thralls auf sich hatte.
Raven läßt sich von Umbra die Situation erklären
Umbra erklärte Raven, dass Corin nicht zur Zucht geeignet wäre. Sie hatte seine kleinen Flitzer, so drückte sie es aus, untersucht und festgestellt, dass sie nicht schwimmen würden. Raven kratzte sich am Kopf. Mehr als heiße Luft kommt bei seinem Jungen also nicht. Er brummte. Entweder Elaa hatte sich den Magen verdorben oder sie war alles andere als weiß ins Dorf gekommen und jemand anderes musste ihr die mögliche Schwangerschaft bereitet haben. Umbra redete auf Raven ein, was für einen guten Jungen er an Corin hatte, der ihm aus ganzen Herzen diente, nur eben nicht zur Zucht geeignet wäre. Das hatte Raven ohnehin nie vor. Züchter gab es schließlich wie Sand an der Thassa.
Er sah Corin an, der wie ein Häufchen Elend ein gutes Stück entfernt von ihm kniete. Mit einem Fingerschnipsen bedeutete er ihm näher zu kommen und Corin gehorchte. Raven sagte vor nicht allzu langer Zeit, dass Corin und Elaa keine Dummheiten anstellen sollten. Corin sagte leise, dass Raven auch sagte, sie sollen sich nicht erwischen lassen und das taten sie nicht. Corin sah Raven an. Er war freiwillig zu Raven gekommen, weil er ihm vertraute. Es wäre nie eine böse Absicht gewesen, auch Sklaven wären auch nur Menschen und würden hin und wieder unüberlegte Dinge tun. Raven sah seinen Jungen an und schwankte innerlich. Einerseits glimmte in ihm noch die Wut, andererseits wusste er von sich selbst, wie schnell sich sein Hirn in solcher Situation verabschiedete. Er legte Corin seine Hand auf den Schenkel und damit war das Thema für ihn beendet, zumindest in Bezug auf seinen Jungen.
 
Mit Elaa hatte er noch ein Vulo zu rupfen.



Sonntag, 4. August 2013

In the heat of the night

Raven ging zur Schmiede. Er hatte Mika schon eine Weile nicht mehr gesehen und die Schmiede sah aus als wäre sie seit Händen nicht mehr benutzt worden. Die Esse war nicht angefeuert und auf den Werkzeugen hatte sich eine dünne Staubschicht abgelagert. Wahrscheinlich war Mika wieder auf einer Reise, die er seit der Begebenheit in der Tahari in letzter Zeit viel öfter als sonst machte. Raven legte einen Zettel auf die Werkbank und beschwerte ihn mit einer Zange. Raven brauchte einen Kragen. Sicher, er hatte einige davon am Gürtel und auch in der kleinen Truhe in seinem Haus. Aber die waren für die Dorfsklaven. Für seine eigenen ließ er sich immer etwas Individuelles anfertigen.
Da drang ein Ruf an sein Ohr. Es war Elaa, die nach ihm rief und Raven ging in die Richtung, aus der der Ruf kam. Corin und Elaa standen am Feuer. Elaa sank auf die Knie und grüßte, Corin blieb stehen und winkte lediglich. Das gefiel Raven gar nicht. Auch wenn der Thrall seinem Herzen näher war als jede Bond, hatte er mit Anstand und Unterwürfigkeit zu grüßen. Auf Raven’s dringlichen Blick hin kniete er dann doch und grüßte wie es sich gehörte.
Elaa bot Raven etwas zu essen an, es gäbe frischen Fisch. Deigja hatte ihn gefangen und zubereitet. Deigja… Sie war also noch im Dorf. Elaa ging zur Steinküche und machte den Fisch warm und Corin begann zu erzählen. Deigja schien sich wieder erinnern zu können, sie hatte anderen von Corin und auch von Raven erzählt. Raven stutze, dieser plötzliche Sinneswandel der Bond, die er erst vor 2 Tagen in die Freiheit entließ, verwundert ihn.
Als Corin mit seiner Erzählung schloss, kam Elaa mit einem Teller und einem Becher Paga zurück, reichte Raven den Paga an und hob den Teller mit dem Fisch so mit ihren Händen, dass Raven nur noch davon nehmen musste. 
Raven mit seinen Sklaven
Raven kostete und der Fisch schmeckte ausgezeichnet. Er sah Corin an der Nasenspitze an, dass ihn etwas beschäftigte. Auf Nachfrage erzählte er, dass ihm die Sache mit Deigja nicht aus dem Kopf wolle. Gerade ihr Liebesgeständnis machte ihm Kopfzerbrechen. Raven blieb der Fisch fast im Halse stecken. Deigja erzählte überall rum, dass sie sich in Raven verliebt hatte? Raven liebte nur zwei Menschen auf dem Planeten: sein Weib Rayna und seinen Jungen, wobei er das eher für sich behielt. Elaa erzählte von der Unterhaltung zwischen Deigja, Nóri und ihr, dass sie ihr zu verstehen versuchten, dass sie Raven’s Nähe ausschließlich als Sklavin bekommen würde. Sie zweifelte jedoch daran, dass ihre Botschaft bei Deigja angekommen war.
Raven musste das Gesagt sacken lassen und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Nach einer gefühlten Ewigkeit räusperte er sich und aß seinen nun schon fast kalten Fisch weiter. Corin sah den Berg hinauf und schien jemandem bekannten zuzuwinken. Raven drehte  sich um und erspähte Deigja, die in einiger Entfernung zu den Dreien auf der Anhöhe stand. Brummend grüßte er sie und widmete sich wieder den Resten seiner Mahlzeit.
Deigja kam langsam zu der kleinen Gruppe und blieb zögernd stehen. Raven deutet auf einen der Baumstümpfe und bot ihr einen Platz an. Und was tat sie? Sie sank vor Raven auf die Knie. 
Raven und Deigja
Raven brummte, sie war eine Freie und brauchte nicht mehr knien, doch Deigja veränderte ihre Haltung nicht.
Corin hatte es plötzlich ziemlich eilig fortzukommen und bat darum mit Elaa nach den Tieren und dann nach ihrer Verletzung zu sehen. Und dann waren beide schon verschwunden, ein sichtlich erstaunter Raven und Deigja auf Knien vor ihm blieben zurück.
Als Deigja ihn dann auch noch mit mein Jarl ansprach, stand Raven seine Verwunderung ins Gesicht geschrieben. Mehr als ein fragendes Anheben der Augenbraue brachte er nicht zustande. Deigja war sichtlich nervös und friemelte an dem lumpigen Stoff ihrer Kleidung umher. Stotternd fragte sie, ob sie wieder bei Raven sein dürfte oder ob er sie wegschicken würde. Raven überlegte einen Moment, es käme ganz darauf an, wie sie bei ihm bleiben wollen würde. Deigja sah ihn an als verstände sie ihn nicht und Raven erzählte ihr, dass er von dem Gespräch unter Sklaven wußte. Deigja ließ den Kopf hängen, sie war sichtlich angespannt. Raven räusperte sich und stellte die Forderung, dass sie ihm zeigen solle, wie sehr es ihr Wunsch wäre wieder bei ihm sein zu können. Daraufhin hob sie den Blick und nickte. Sie bat darum, dass Raven es ihr sagen möge und das tat er. Er nahm ihr Kinn in seine Hand und hielt es fest, tief sah er ihr in die Augen. Raven wünschte sich eine Deigja wie früher, bevor sie von ihm weglief. Nur mit weniger Gründen sie strafen zu müssen. Deigja entspannte sich merklich und nickte mit einem vorsichtigen Lächeln. Raven ließ ihr Kinn los und drückte ihr seinen leeren Becher in die Hand. Sie sollte damit anfangen ihm Trinken zu bringen. Und sie würde vorläufig den Dorfkragen bekommen, denn eine Bond ohne Kragen ist nur eine halbe Bond.
Raven hatte es sich gerade gemütlich gemacht, da vernahm er den Gruß einer bekannten Stimme. Es war Uldig und Raven hielt sich schützend die Hand über die Augen, damit ihn die untergehende Sonne nicht blendete.
Uldig gesellte sich zu Raven und man unterhielt sich darüber, wie er Raven’s Barbarin aufgegabelt und in dessen Haus gesteckt hatte. Verwundert stellte Uldig fest, dass Deigja keinen Kragen hatte, obwohl er ihr einen anlegte. Raven winkte ab, das wäre eine längere Geschichte. Corin und Elaa kehrten zurück zum Feuer und nahmen ihre ursprünglichen Plätze bei Raven wieder ein.
Raven nutzte die Gelegenheit und fragte Uldig nach seinen Reiseplänen. Ob er auch Besorgungen erledigen würde? Uldig nahm sein Getränk von Deigja entgegen und verkündete, dass er schon bald wieder aufbrechen würde. Sein Ziel wäre seine alte Heimat Hunjer. Da Mika unterwegs und er selbst gerade erst von einer längeren Reise zurückkam, könnte Uldig ihm ja den Kragen besorgen. Raven schickte kurzerhand Corin zum Kurier, damit dieser den Kragen in Augenschein nehmen konnte. So etwas in der Art stellte er sich auch für Elaa vor und Uldig nickte. Er würde seine Augen nach etwas ähnlichem offen halten.
Raven erkundigte sich bei seinem Jungen nach Elaa’s Heilung und ob er sich um das Brand kümmern könne. Corin meinte, die Heilung der Verbrennung würde gut voranschreiten, aber für ein Brand wäre es noch zu früh.
Eine Weile wurde es still am Feuer, jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen. Bis Uldig das Wort ergriff und sich erstaunt über Deigja’s Wandlung äußerte, als hätte Raven sie über Nacht mit jemand anderem ausgetauscht. Alle sahen Deigja an und Raven fragte geradeheraus, was diese Wandlung bewirkt hatte. Sie stammelte leise, dass es der Abend vor zwei Tagen, an dem Elaa Raven so zärtlich massiert hat, ihr einen Teil der Erinnerungen zurückgebracht hat. Sie hätte in der Nacht viel geträumt, hätte sich selbst mit ihm an Elaa’s Stelle gesehen… Es war der Abend, an dem Raven Deigja frei ließ.
Noch ehe er etwas erwidern konnte, nahm er jemanden wahr, der sich zu ihnen ans Feuer gesellte. Mika! Corin bat darum sich um die Tiere kümmern zu dürfen, es ginge ihm nicht sonderlich und Raven erlaubte es ihm. Dann begrüßte er überschwänglich seinen Freund.
Mika, Uldig und Raven mit Elaa und Deigja
Viel hatten sie zu erzählen und die Mädchen kümmerten sich redlich um die drei Männer. Raven nutzte die Gelegenheit und bat Mika um seine Handwerkskunst, er sollte ihm den Kragen für Elaa anfertigen. Und er würde es tun, auch wenn es seine Zeit bräuchte. Die Männer witzelten eine Weile und unterhielten sich über dies und das, bis Mika nach Deigja verlangte. Ihm war nach einem Bad. Raven und Uldig horchten auf, auch ihnen setzte die Hitze der letzten Tage zu. Sie waren sofort Feuer und Flamme und beschlossen, sich von Elaa und Deigja im kühlen Nass verwöhnen zu lassen. Gesagt – getan.
Die kleine Gruppe machte sich auf in die Badehöhle, die ziemlich genau neben Raven’s Haus war.
Entspannung ist angesagt
Die Männer ließen sich aus den Kleidern helfen und begaben sich in die angrenzende Badehöhle. Mika nahm Deigja gleich mit sich und ließ sich von ihr waschen und auch anderweitig verwöhnen, Raven wurde von Elaa umsorgt und Uldig ließ sich ins Wasser gleiten und beobachtete die immer heißer werdende Atmosphäre in der an sich kühlen Höhle.
schnell wurde es in der kühlen Höhle heiß
Während er von Elaa eingeseift wurde und ihren Körper nah an seinem spürte, beobachtete er, wie Deigja sich um Mika kümmerte. Er konnte es nicht leugnen, er mochte diesen Mann mehr, als er es jemals offen zugeben würde. Zumindest nicht anderen gegenüber. Als er Deigja zu Uldig schickte, sich ins Wasser hockte und ganz offensichtlich sich selbst unter Wasser verwöhnte, verlor Raven schlagartig das Interesse an Elaa. Zu gern hätte er Mika bei sich und dem Mädchen gehabt, hätte sie gern mit Mika genommen, aber er war zu weit weg und machte keine Anstalten sich zu ihm zu gesellen. Raven verließ mit Elaa den Raum, begab sich in den Vorraum mit den Liegen und vernahm zufrieden aus der Höhle die eindeutigen Geräusche, die Uldig von sich gab. Er war zufrieden mit Deigja und Uldig offensichtlich auch, denn sein gelöster Gesichtsausdruck sprach Bände. Erschöpft ließ er sich auf die dritte freie Liege fallen und ließ sich wie Raven und Mika auch etwas zu trinken bringen.

Die Müdigkeit nahm überhand und so beschloss man, nur mit Handtüchern um die Hüften gelegt, seine Häuser aufzusuchen. Raven schlief recht schnell ein, obwohl er heute nicht die Befriedigung gefunden hatte, die er schon seit geraumer Zeit vermisste.

Donnerstag, 1. August 2013

Vielen Dank... für die Party!

Jedes Jahr zur selben Zeit das gleiche: 1. August und ich habe Wiegenfest... Früher habe ich mich noch darauf gefreut, aber irgendwie verdränge ich das Älterwerden.
Die die mich kennen winken ab und nennen mich Küken (ziemlich altes Küken ^^).
Mir wurscht, ich streiche den Tag gern.

Nichts desto trotz habe ich heute eine supergeile und megalustige virtuelle B-Day Party gehabt, dafür haben die Stammspieler von Thorvalds Lair schon gesorgt (allen voran mein Corin).

Danke dafür und danke für die vielen Lacher, ich hab euch lieb!

Der Eingang zur Partyhöhle
Süßes gab's nicht nur als Nascherei
An nichts hat es gefehlt
Umbra, Deigja, Elaa, Raven und Corin (ihr seid echt 'ne Runde bekloppt^^)
Die zwei knackigen Kehrseiten von Umbra (als Rubberdoll) und Uldig
Achja, falls ihr euch fragt was wir da so zappeln... Wir haben den ganzen Abend (oder zumindest einen Teil davon) dem Gangnam-Style gefröhnt...! ^^

Aus drei mach zwei...

Raven hatte ausgesprochen gut geschlafen. Er reckte sich und spürte etwas Weiches neben sich. Elaa! Er lächelte und erinnerte sich, er hatte am Vorabend Anspruch auf die Bond erhoben. 
Raven und Elaa
Er schob sie aus dem Bett und stand ebenfalls auf, geduldig ließ er sich ankleiden und schickte sie los. Er hatte Hunger, ihm verlangte es nach einer Mahlzeit.
Vor dem Haus nahm Raven ein üppiges Mahl zu sich. Elaa hatte anscheinend für 5 ausgehungerte Krieger gekocht, aber die Eier mit Schinken und das herzförmig angerichtete Obst auf einem weiteren Teller waren zu köstlich. Mit einem lauten Rülpser ließ er sich nach hinten sinken und strich über seinen vollen Bauch. Elaa bat ums Wort und kaum hatte Raven es ihr gestattet, plapperte sie in einem wahren Wortschwall los.
Umbra hatte sie vor ein paar Tagen mit einem Krieger in die Badehöhle geschickt. Raven hörte zu und nahm hin und wieder ein wenig vom Obst. Elaa berichtete, dass der Krieger sie verschmäht hatte, weil er nicht glaubte sie hätte den Sklavenwein getrunken. Dabei hätte Umbra ihn ihr schon kurz nach ihrer Ankunft in Lair gegeben. Elaa beteuerte, dass sie sich nicht verweigert hätte und Raven beschloss Umbra bei Gelegenheit danach zu fragen. Elaa sollte sich nicht so oft ihr   hübsches Köpfchen zerbrechen.
Als im Haus Geräusche zu hören waren, spitzte Raven die Ohren. Es klang als würde jemand die Möbel umstellen. Kurze Zeit später kam Corin aus der Tür. Er hatte wohl gründlich gefegt und entstaubt. Raven überließ den beiden die Reste der wirklich opulenten Mahlzeit und schaute auf Elaa’s Schenkel. Soweit er sich erinnern konnte, war da noch kein Brand. Er konnte es nicht kontrollieren, denn genau auf der Stelle lag ein Verband, denn Elaa hatte sich verbrüht und war von Corin entsprechend versorgt worden.
Elaa verneinte die Frage nach dem Brand. Raven musste sich also noch Gedanken darüber machen, welches Brand er wohl setzen würde. Aber das hatte Zeit, zuerst musste die Verbrennung verheilt sein. 
Elaa, Raven und Corin vor Raven's Haus
Corin und Elaa versuchten doch tatsächlich ihm Vorschläge zu unterbreiten, welches Brand er Elaa setzen könnte. Corin schlug ein „C“ vor, so im Sinne Sklavenhaus Corn. Raven dachte eher an den im Norden üblichen Bondhaken und runzelte bei Corin’s Vorschlag die Stirn. Eher im Scherz meinte er, dass er Elaa vielleicht auch nur drei Kreuze in die Haut ritzen werde, wenn die Diskussion nicht bald ein Ende hätte und schon war das Thema erledigt.
Im nächsten Moment nahm Raven einen Schatten wahr, der sich aber schnell in Luft aufzulösen schien. Deigja… Raven seufzte. Deigja war wieder mal da und machte ihm Sorgen. Sie erinnerte sich nach wie vor an nichts. Uldig hatte sie wohl aufgegabelt und in sein Haus gebracht, während Raven auf Reisen war. Erst am Vorabend hatten Corin und Elaa versucht Deigja bei ihrer Erinnerung zu helfen. Elaa hatte Raven bezirzt nach allen Regeln der Kunst. Raven war das erst gar nicht so bewusst, er war schließlich nur ein Kerl und sein Verstand rutscht manchmal schneller in die Hose als ihm lieb ist. Heute begriff er was die beiden vorhatten und es schien zu helfen. Deigja zumindest ergriff in einem Anflug von Eifersucht die Flucht und rannte fort. Corin lief ihr nach und konnte sie wohl zur Rückkehr überzeugen und verschwand mit ihr im Haus; er kam allein wieder heraus, Deigja war wohl eingeschlafen.
Raven kam zurück aus seinen Gedanken, als etwas an seiner Hose zupfte. Elaa bat darum, dass Corin ihr mit einem der Verr hilft, das sich ein wenig störrisch bei der Hufpflege anstellte. Raven erlaubte es und als die beiden Richtung Stall aufbrachen, machte er sich zu einem Spaziergang durchs Dorf auf.
In Höhe des kleines Wasserfalls vernahm er Stimmen und sah sich um. Deigja und Ninive, ebenfalls eine neue Bond im Dorf, standen da und unterhielten sich. Raven verstand nicht viel, aber seinen Namen vernahm er doch. Er kniete sich bemüht leise hin und versuchte irgendwas zu verstehen, als ein schlohweißer Thrall dazu kam. Den  hatte Raven noch nie im Dorf gesehen. Er beschloss seinen Spaziergang fortzusetzen, als man ihn entdeckte und grüßte. So ging er zu den dreien hin und sah Deigja an. 
Raven "stört" eine Unterhaltung unter Sklaven
Er verstand sich selbst nicht mehr. Er war bei dieser Bond sanftmütig und ruhig, obwohl ihr Verhalten sicher mehr als ein Mal rügenswürdig war. Nach einiger Druckserei fragte der schlohweiße Thrall, ob er was zu essen oder zu trinken herrichten soll. Raven lehnte dankend ab, er hatte mehr als reichlich von beidem gehabt. Er wandte sich zum gehen, als er Deigja’s leise Stimme vernahm. Sie bat darum ihm später etwas sagen zu dürfen. Raven war überrascht, hatte er ihre Stimme doch schon lange nicht mehr gehört, schon gar nicht in direkter Ansprache ihm gegenüber. Er willigte ein. Von ihm aus konnte sie jetzt sagen was ihr auf der Zunge lag. Er schickte sie nach einem Paga und forderte sie auf sich am Feuer einzufinden.
Dort kümmerte sich der schlohweiße Thrall um das Feuer, das schon nach kurzer Zeit aufloderte und seine Wärme abgab. Auf Raven’s Frage hin nannte er seinen Namen: Nóri. Und er war in Prayer’s Besitz. Raven merkte sich das. Deigja kam mit einem Krug an, keinem Becher. Sie hockte sich vor Raven auf den Boden und hielt ihm den Krug entgegen. Raven sprach in ruhigem Ton mit Deigja und wies sie darauf hin, dass sie sich beim Servieren hinzuknien und nicht zu hocken hatte. Mit einem Seufzen korrigierte sie ihre Haltung zu einem Tower. Das war zwar schon besser, allerding war Raven kein Weib und somit hatte Deigja ihre Schenkel zu öffnen. Zähneknirschend tat sie auch das uns Raven drückte ihre Schenkel mit den Stiefelspitzen noch etwas weiter auseinander, bis er zufrieden mit dem Anblick war. Er nahm ihr Kinn und hob es an, damit sie ihn ansehen musste, aber Deigja rollte ihre Augen so zur Seite, dass sie ihn nicht anblickten musste. Corin und Elaa gesellten sich in diesem Moment dazu und Raven spürte mehr und mehr die Anspannung in Deigja. 
Raven und Deigja, Nóri im Hintergrund
Sie würde in dieser illustren Runde wohl eher kein Wort über die Lippen bekommen. Er sollte Recht behalten, denn mehr als eine Bitte gehen zu dürfen kam nicht aus ihr heraus. Raven resignierte und Deigja wartete keine Antwort ab, sie stand auf und ging. Selbst Corin’s Rufe und die Bitte zu bleiben, drangen nicht zu ihr durch.
Raven brummte. Er hatte einen Entschluss gefasst. Er stand auf und ging in dieselbe Richtung wie Deigja. Vor seinem Haus blieb er stehen und rief nach ihr. Und sie kam tatsächlich. Ohne große Umschweife deutete er auf den Boden vor sich und kramte nach dem Schlüssel. Er schloss seine Hand darum zu einer Faust und sah ihren fragenden Blick darauf. Langsam und zögerlich ging sie vor Raven auf die Knie und Raven zeigte ihr den kleinen silberglänzenden Schlüssel. Deigja’s Lippen wurden schmal und Raven sprach leise. „Ich habe nicht das Gefühl, dass dir nach dienen ist. Und als Corin von den Panthern sprach, bekamen deine Augen einen Glanz, den ich zuletzt sehr vermisst habe, Deigja.“ Er wartete einen Moment ab und holte tief Luft bevor er weitersprach. „Ich habe beschlossen dir die Freiheit zu schenken…“

Die einzige Reaktion darauf war ein Nicken von ihr und Raven fragte ob ihr noch etwas auf dem Herzen liegen würde. 
Der Moment in dem der Kragen fällt
Deigja schüttelte den Kopf und murmelte mit tränenerstickter Stimme. "Besser seien werden, Jarl mein...ich nicht können seien wie du brauchen…" Raven zog es für einen Moment das Herz zusammen und er beugte sich nur zögerlich vor. Er schob Deigja’s rotleuchtendes langes Haar über ihre Schulter und steckte den kleinen Schlüssel ins Schloss. Klick! Diese Bond würde ihm sehr fehlen, das war ihm klar. Aber er wusste auch, dass er zu viel Energie in sie verschwenden würde, um sie zu verstehen. Schon kurz nach dem klicken des Schlosses fiel der Kragen in Deigja’s Schoß.  Ein leidvolles Schluchzen drang aus ihrer Kehle und sie schlug die Hände vor ihr Gesicht, Tränen tropften auf ihre Schenkel. Schluchzend murmelte sie von einem Traum von Corin, den Nächten vor Raven’s Tür und der Zeichnung vom Wald. „Herz immer dein seien, ich geträumt...Wald ich gewählt um nicht zerbrechen sehen Herz…“ Raven begriff was in ihr vorging. Sie hatte sich wohl verliebt, in ihn. Noch bevor er irgendwas sagen oder tun konnte, schlang Deigja ihre Arme um Ravens Hüfte und schon im nächsten Augenblick rannte sie schluchzend und mit wehendem Haar davon.
Raven hob den Kragen auf und ging zum Feuer zurück. Corin, Elaa und Nóri waren in eine Unterhaltung vertieft, die abrupt mit seinem Auftauchen endete. Raven setzte sich und ließ den Kragen ins Gras fallen, der kleine Schlüssel steckte noch immer im Schloss.
Später, viel später, saß Raven in seinem Haus. Neben ihm lag ein leerer Krug, dessen Neige sich über den Boden ergossen hatte. Corin und Elaa hievten ihn auf das Bett und legten sich zu ihm. In seinem benebelten Zustand und unter den streichelnden Händen seiner beiden Sklaven fiel er schnell in einen traumlosen Schlaf.