Donnerstag, 22. August 2013

Geständnis

Raven ließ sich am Feuer nieder, wo auch Umbra und dieser weißhaarige Thrall Nóri waren. Raven war überrascht, Corin druckste umher, er schien ihm irgendetwas sagen zu wollen. Nur traute er sich wohl nicht. Corin brachte Raven seinen Paga und Raven ließ sich auf die leichte Unterhaltung am Feuer ein.
Corin lehnte sich immer wieder an Raven. Gut, das kannte er schon, aber irgendwas war anders an seinem Jungen. Und dann sah er ihn an, in Corin's Augen spiegelte sich Unsicherheit. Er bat Raven um ein Gespräch unter 4 Augen. Raven war verwundert, was war los? Er entschuldigte sich bei Umbra und ging ein gutes Stück vom Feuer weg, Corin folgte ihm mit etwas Abstand.
Raven sah seinen Jungen gespannt an, er wollte wissen was los war. Es ging um Elaa. Raven hörte schon die Alarmglocken läuten. Hatte sie was angestellt? Wo steckte sie überhaupt? Corin holte tief Luft und erzählte, dass Elaa ihn kurz nach ihrer Ankunft in Lair überrumpelt und verführt hatte. Wie bitte? Raven glaubte seinen Ohren nicht zu trauen! Aber es kam noch besser! Sie hätte gesagt, dass sie froh wäre Corin wäre der Erste gewesen! Und sie hatte noch keinen Sklavenwein. Raven rang um Fassung, mit geballten Fäusten starrte er seinen Jungen an. Corin senkte den Kopf, er wusste wohl, dass Raven kochte. Vor Wut auf ihn und auf Elaa.
Raven sah sich suchend um. Wo steckte die Bond? Und vor allem, wenn sie den Wein noch nicht hatte, dann war wohl klar, warum ihr in den letzten Tagen so oft übel war. Corin sprach leise weiter. Er hatte sich von Umbra untersuchen lassen, weil Elaa immer wieder eine Schwangerschaft andeutete. Er diente viele Jahre Panthermädchen, ohne dass auch nur eine von ihnen von ihm empfangen hatte. Ihm kam der Verdacht, dass er gar nicht zeugen kann und wandte sich daher an Umbra.
Raven sah Corin verdutzt an und war schlagartig ruhig. Sein Erster war ein ziemlich cleveres Bürschchen. Er musste unbedingt mit Umbra reden, jetzt sofort. Er ging zurück zum Feuer, wo Nóri aufgeregt etwas erzählte, bei Raven’s Auftauchen aber sofort verstummte. Raven bat Umbra ohne große Umschweife zu seinem Haus.
Er setzte sich und deutete auf eines der freien Kissen. Umbra setzte sich und Corin kniete mit gesenktem Kopf neben Raven, jedoch weiter entfernt als sonst. Tränen tropften auf seine Lederhose. Raven wollte wissen, was es mit der Untersuchung seines Thralls auf sich hatte.
Raven läßt sich von Umbra die Situation erklären
Umbra erklärte Raven, dass Corin nicht zur Zucht geeignet wäre. Sie hatte seine kleinen Flitzer, so drückte sie es aus, untersucht und festgestellt, dass sie nicht schwimmen würden. Raven kratzte sich am Kopf. Mehr als heiße Luft kommt bei seinem Jungen also nicht. Er brummte. Entweder Elaa hatte sich den Magen verdorben oder sie war alles andere als weiß ins Dorf gekommen und jemand anderes musste ihr die mögliche Schwangerschaft bereitet haben. Umbra redete auf Raven ein, was für einen guten Jungen er an Corin hatte, der ihm aus ganzen Herzen diente, nur eben nicht zur Zucht geeignet wäre. Das hatte Raven ohnehin nie vor. Züchter gab es schließlich wie Sand an der Thassa.
Er sah Corin an, der wie ein Häufchen Elend ein gutes Stück entfernt von ihm kniete. Mit einem Fingerschnipsen bedeutete er ihm näher zu kommen und Corin gehorchte. Raven sagte vor nicht allzu langer Zeit, dass Corin und Elaa keine Dummheiten anstellen sollten. Corin sagte leise, dass Raven auch sagte, sie sollen sich nicht erwischen lassen und das taten sie nicht. Corin sah Raven an. Er war freiwillig zu Raven gekommen, weil er ihm vertraute. Es wäre nie eine böse Absicht gewesen, auch Sklaven wären auch nur Menschen und würden hin und wieder unüberlegte Dinge tun. Raven sah seinen Jungen an und schwankte innerlich. Einerseits glimmte in ihm noch die Wut, andererseits wusste er von sich selbst, wie schnell sich sein Hirn in solcher Situation verabschiedete. Er legte Corin seine Hand auf den Schenkel und damit war das Thema für ihn beendet, zumindest in Bezug auf seinen Jungen.
 
Mit Elaa hatte er noch ein Vulo zu rupfen.



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