Samstag, 28. September 2013

Frei für wenige Ehn

Corin kam aufgeregt angerannt und kniete vor Raven, Er wirkte, als müsste unbedingt etwas sehr dringendes loswerden. Raven warf sich auf das große Sofa und nickte Corin zu, dass er erzählen sollte. 
Corin berichtet
Das Fass Sleenblood in der Küche wäre nun Raven’s. Raven konnte sich nicht erinnern sich eines zugelegt, geschweige denn es je gekostet zu haben. Aber Corin war mit seinem Bericht wohl noch nicht fertig. Er erzählte, dass er mit der verletzten Lady, um die er sich gekümmert hatte, eine Larmatorte gebacken hatte. Sie konnte das erste Mal die Herberge an Stöcken verlassen. Die Torte sollte für den Administrator sein und als dieser erfuhr, dass Corin sie gebacken hatte, wollte Kamchak Raven die eine Hälfte davon zukommen lassen. Sira sollte die Torte in zwei Hälften schneiden, stolperte über ihre Füße und fiel mit dem Gesicht in die Torte. Die war dann natürlich hinüber. Kamchak fand das wohl amüsant und leckte seine Zweite ab. Und er war so guter Laune, dass er eines seiner Fässer mit dem Sleenblood als Entschädigung für die Torte heraus gab.

Kamchak's Geschenk
Da Corin wusste wie diese Torte gebacken wurde, trug Raven ihm auf eine herzustellen. Vorher wollte er noch von dem Sleenblood kosten. Soweit er wusste war da Met drin. Dabei mochte er Met doch überhaupt nicht. Aber für dieses Getränk wurde der Met mit Unmengen von gegorenen roten Früchten versetzt. Corin brachte ihm ein Horn davon und misstrauisch kostete Raven davon. Gut es war ziemlich süß, aber geschmacklich durchaus annehmbar. Für ihn war es dennoch nichts, er bevorzugte nach wie vor seinen Paga. Aber Mika würde ganz sicher beim Leeren des Fasses helfen, da war sich Raven sicher.
Corin suchte Raven’s Nähe und lehnte seine Wange an dessen Knie. Raven sah auf seinen Jungen herunter und dachte an das Gespräch von neulich im Badehaus. Es ging um frei oder nicht frei sein. Raven sprach seinen Jungen darauf an, ob er über das Gespräch nachgedacht hatte. Corin nickte und sagte, dass er sich durchaus vorstellen könnte Heiler zu werden, wenn sich die Gelegenheit für ihn böte. Raven sah Corin an. Er hatte ihm auch angeboten ihm als seine rechte Hand in der Slavery zu helfen. Aber er wusste, dass in Corin mehr als nur eine Hilfe steckte.
Er sah auf seinen Jungen und betrachtete den wunderschön verzierten Kragen, den er seinerzeit eigens für Corin hatte anfertigen lassen.
Corin und sein Kragen
Raven würde diesen Anblick sicher sehr vermissen, das wusste er. Aber er wusste auch, dass Corin weitaus mehr als „nur“ ein Thrall war. Er legte sein mittlerweile leeres Horn zur Seite und beugte sich vor, sah seinen Jungen an. Er führ über das kühle Metall an Corin’s Hals und schloss die Augen. Ihm war als hörte er ein Schluchzen, griff aber dennoch an seinen Gürtel und holte den kleinen Schlüssel hervor. Der Kragen hatte seinen Zweck erfüllt, aber nun war es an der Zeit, dass sein Junge seine Freiheit zurückerlangte. Corin war Raven immer treu und ergeben, war ihm immer eine feste Stütze im Leben und oftmals sein allerletzter Halt. Mit einem leisen Klicken sprang der Kragen auf und Raven nahm ihn Corin ab. Dieser blieb wie versteinert vor Raven sitzen, als wäre er gelähmt.
Raven nahm seine Hand und legte den kleinen Schlüssen hinein. Er verschloss Corin’s Finger darum zu einer Faust und Corin wischte sich eine Träne von der Wange. Das konnte Raven nicht sehen, er stand auf und stellte sich an den Kamin, betrachtete die Bilder, die Mika darüber angebracht hatte.
Corin stand hinter ihm. Er meinte es wäre nicht richtig, er könne nicht frei sein. Es würde sich für ihn falsch anfühlen. Raven drehte sich zu ihm um. Auch wenn es Raven nicht passte, so konnte Corin, nun da er ein freier Mann war, seine Entscheidung und sein Handeln anzweifeln. "Nenn mir einen triftigen Grund, warum du nicht frei sein solltest Corin." Raven sah Corin an als dieser auf seine Knie sank und seine Arme hob.

Die Unterwerfung
„Weil ich dein bin und weil mich grenzenlose Liebe an dich bindet. Ich danke dir für das Geschenk und für die Möglichkeit. Töte mich oder nimm meine Unterwerfung auf ewig an mein Jarl, ich bitte dich.“ Raven war geschockt und entsetzt zugleich. Was zum Himmel tat Corin da? Und was verlangte er von Raven? Nie im Leben würde er Corin töten und so ging er auf ihn zu und legte seine Hände auf Corin’s. Schweren Herzens nahm Raven die Unterwerfung an. Was blieb ihm auch anderes übrig?
Mit zitternden Händen nahm Raven seinem Jungen Collar und Schlüssel aus den Händen und legte ihm den Kragen wieder an. Es dauerte länger als sonst und als Raven das vertraute Klicken vernahm, zog es ihm sein Herz zusammen.

 

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