Samstag, 12. Oktober 2013

Am Abend...

...gesellte Raven sich zu den vielen Gästen in der Gaststube, die sowas wie der zentrale Treffpunkt aller war. Mika war da, auch Lana die Händlerin, Ana der Händler und eine ihm fremde Frau in grauer Kleidung. Die gelbe Armbinde mit weißem Rand kennzeichnete auch sie als Händlerin. Er setzte sich dazu und es dauerte nicht lang, bis auch Skal sich mit Ninive dazu gesellte. Mika wies Raven darauf hin, dass Lady Lana nun ebenso ein Interesse an Sharie hatte und Uldig dafür nicht mehr. Außerdem würde er von seinem Vorkaufsrecht zurücktreten. Das machte Lana aufmerksam.
Es kam zu einem regen Verkaufsgespräch. Raven hatte keine andere Wahl als Sharie symbolisch auf den
Block zu setzen und an Ort und Stelle an den Meistbietenden zu verkaufen. Das entsprach zwar nicht ganz dem was Lana wollte, aber es gab nun mal nicht nur sie als Kaufinteressente. Ihr Einstiegsgebot von 40 Kupfer ließ keinen Zweifel daran, dass sie mit aller Macht Sharie ihr Eigen nennen wollte. Die Lady in grau, die die Schwester vom Händler war und Sandra hieß, erhöhte auf 45 Kupfer und Ana um weitere 5 auf 50 Kupfer. Raven sah Mika erstaunt an und dieser hob nur seine Schultern. Die Gebote flogen nur so über den Tisch und Lady Sandra stieg aus, sodass lediglich Ana und Lana um Sharie feilschten. Einer überbot den anderen und Raven hob schon die Faust über dem Tisch, um dem Meistbietenden den Zuschlag zu geben. Lana gab das letzte Gebot an und Ana deutete mit einem Kopfschütteln an, dass er aus der Versteigerung raus wäre. Raven schlug mit der Faust auf den Tisch und Sharie wechselte für sage und schreibe 65 Kupfer den Besitzer. Lana atmete aus und begann über das ganze Gesicht zu grinsen. Raven meinte von ihr auch sowas wie eine Siegerfaust gesehen zu haben. Als die Händlerin ihm das angezählte Geld über den Tisch schon, krallte er es sich ein und überreichte den Schlüssel zum Collar. So konnte ein Abend nach Raven’s Geschmack doch gern weitergehen. Lana war offensichtlich auf dem Sprung. Raven bekam mit, dass Skal sie als Eskorte zur Oase der zwei Scimitare begleiten sollte. Sie machte sich nach einer knappen Verabschiedung auf den Weg, Skal nebst Ninive im Schlepptau. Es kehrte Ruhe ein und die Gespräche handelten mal von diesem und jenem. Dann sprach Ana Raven auf eine Stadtsklavin an, die ihm in den letzten Tagen immer wieder aus dem Weg ging, ja einen Bogen um ihn machte. Es stellte sich heraus, dass es mal seine Sklavin war und er sie veräußerte, weil er mit ihr nicht zufrieden war. Raven wollte der Sache bei Gelegenheit nachgehen, den Beschreibungen nach musste es sich um Rina handeln. Raven hatte bisher nichts Schlechtes über sie gehört und auch Mika lobte Rina. Jane tat eine unüberlegte Äußerung bezüglich der Ansprüche der Herren an eine Sklavin und stieß Mika damit vor den Kopf. Raven kannte seinen Freund und ging ihm nach als der die Terrasse verließ.
Er fand Mika in der Schmiede, wie er über ein Stück Holzgebeugt darin schliff und schnitzte. Es sollte ein Bogen werden, das war zu erkennen. Er war sauer, sehr sogar. Doch nicht nur über Jane sondern auch
über Talia, die nach wie vor auf der Terrasse hockte und ihm nicht gefolgt war, wie es eine Kajira an sich tun sollte. Mika fragte Raven nach einem Gebot der Stadtkette. Er sagte nichts dazu, er wusste doch wie sehr er an seinen Mädchen hing. Mika hatte erwartet, dass nicht Raven sondern Jane ihm nachging, sie wollte schließlich etwas von ihm. Raven horchte auf. Jane wollte Mika zum Gefährten, sie musste 2 Kinder in die Welt setzen um als Heilerin praktizieren zu dürfen. Es ging schlicht und ergreifend um einen ähnlichen Deal wie zwischen Raven und Lioba. Dabei wusste Raven, dass Mika andere Pläne verfolgte. Er wollte seine Maja freilassen und zu seiner Gefährtin nehmen. Mika sah vom Werkstück auf und bekräftigte, dass er das in Kürze auch tun werde. Dann schnitt er ein anderes Thema an.
Raven hatte ihn vor ein paar Tagen um einen Gefallen bitten wollen. Das stimmte. Raven wollte, dass Mika ihm als Gode seinen Segen für die Gefährtenschaft mit Lioba geben würde. Das Problem daran allerdings war, dass eine solche Verbindung ein Leben lang geschlossen wurde. Inzwischen hatten sie sich ja auf eine traditionelle Zeremonie mit Vertrag geeinigt, die nach einem Jahr bei Bedarf verlängert werden musste. Er fragte Raven, ob er vor hatte mit ihr zu schlafen. Für Raven machte es keinen Sinn. Da Lioba keine Frucht empfangen konnte, wäre es wie ein Tropfen Wasser auf einem heißen Stein.
Mika fand es seltsam, dass ausgerechnet sie Freya’s Schutzstab fand. Das war das Artefakt, dass Lioba Raven gezeigt hatte. Freya war Frey’s Weib und Göttin der Fruchtbarkeit und die der Familien. Raven verstand nicht ganz. Meinte Mika, Lioba könne vielleicht doch fruchtbar sein? Das wusste Mika nicht, aber er nahm sich vor es auf einem Runenberg herauszufinden. Raven sollte dann erfahren, was das Ganze auf sich hatte.
 

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