Freitag, 22. August 2014

ARGENTUM: Angriff aus der Luft

Raven stand vor dem Ludus und besah sich das rege Treiben auf dem Markt. Er hatte Niobe bei sich und instruierte sie, dass sie sich nach Einbruch der Dämmerung nicht mehr außerhalb der Mauern des Ludus aufzuhalten hätte. Er hatte schließlich am Tag zuvor die Überreste des Mannes in Augenschein genommen, die bei Corin aufgebahrt waren. Er gab zudem die Anweisung, dass die Türen ab sofort geschlossen zu halten waren, andernfalls gäbe es Ärger mit ihm. Langsam füllte sich der Platz vor dem Ludus, Benendicus kam hinzu und drängte seine Zukünftige zur Eile, immerhin wäre gleich die Gefährtenschaftszeremonie zwischen ihm und Lady Daraya. Nach einem kurzen Gespräch und einer Einladung zur Feier dieses Anlasses löste sich die kleine Gruppe auf.

Raven nahm Lale zur Seite und berichtet ihr ohne groß ins Detail zu gehen, was Corin derzeit beschäftigte. Auch sie wurde eingehend instruiert was die Türen und der Ausgang betraf.

Zu späterer Ahn traf man sich dann in der Taverne um die geschlossene Gefährtenschaft zwischen Benendicus und Daraya gebührend zu feiern. Es wurde großzügig aufgetischt und der Ka La Na floss reichlich. Raven hatte es eilig, er hatte vor sich noch eingehend mit Niobe zu befassen, deren Feuer er vor dieser Feier im Ludus geschürt hatte und die nun sichtlich verkrampft und lodernd die Gäste bediente. Er verabschiedete sich schnell von den Gästen und eilte mit Niobe im Dunkeln über den Markt nach Hause. Doch weit sollten sie nicht kommen, denn Niobe stieß unverhofft einen spitzen Schrei aus und schlug wie wild um sich. Raven war sofort zur Stelle und konnte seltsame Flattergeräusche und schnell fliegende Schatten über seinem Mädchen ausmachen. Sie rannten beide zurück in die Taverne, wo die Männer bereits durch den Schrei alarmiert aufgesprungen waren, die Hände an den Waffen.

Raven ließ Niobe berichten was soeben geschehen war. Sein Mädchen rang um Fassung und im Licht der Taverne konnte Raven sehen, dass ihr Strähnen ihres Haares ausgerissen waren und aus der Frisur hingen. Sie berichtete von etwas fliegendem in der Größe eines Giani, mit Flügeln ohne Federn und scharfen Krallen. Man rätselte was sie da überfallen haben könnte, bis jemand das Wort "Varts" in den Raum warf. Es schien sich um urtähnliche Geschöpfe zu handeln, die mit Flügeln aus Haut die Dämmerung und die Nacht auf Nahrungssuche unsicher machten. Quintus brachte seine sichtlich beunruhigte Gefährtin Lycia nach Hause und nachdem er zurück in der Taverne war, machte man sich gemeinsam Gedanken, wie man genaueres herausfinden könnte. Quintus wollte noch in dieser Nacht in seinen Schriftrollen nachlesen und Daraya plante den Bau einer Falle, um diese Tiere genauer in Augenschein nehmen zu können. Benendicus verhing eine Ausgangssperre von Einbruch der Dämmerung bis zum Sonnenaufgang und jeder der nicht unbedingt sein Haus verlassen müsste in dieser Zeit, sollte eben dieses nicht verlassen. Es wurden Fackeln verteilt, um den Heimweg zu erleuchten und mögliche Angreifer aus der Luft zu vertreiben.

Zu vorgerückter Stunde lenkte sich Raven ab und brachte die sichtlich mitgenommene Niobe auf andere Gedanken. Zum Schlafen waren sie beide viel zu aufgewühlt und selbst das lodernde Feuer Niobe's war nach diesem Abend noch nicht verglommen. Erschöpft und mit etwas befreitem Kopf fielen die beiden irgendwann eng umschlungen in einen tiefen Schlaf.

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