Donnerstag, 23. Mai 2013

Die große Feier

Heute war es soweit, der Dorfjarl und die Heilerin von Lair sollten ihre Gefährtenschaft eingehen. Alle Sklaven des Dorfes wuselten seit Tagen aufgeregt umher, um alles vorzubereiten.
Raven ging zur Feuerstelle und traf dort auf Lady Isabella aus Turmus, die in Lair um Zuflucht gebeten hatte. Uldig, der heimsteinlose Bote gesellte sich dazu und Bjalla reichte ihnen ihre Getränke. Schließlich bat sie darum auf den Runenberg eilen zu dürfen, um ihrem Jarl zur Seite zu stehen. Man unterhielt sich und beschloss gemeinsam zum Runenberg zu gehen. Dort sollte die Godia die Zeremonie durchführen.
Als sie dort ankamen, hatten sich schon zahlreiche Gäste auf dem Runenberg versammelt.

130517_004_II Prayer stand bereits am Altar, Raven sah ihm seine Nervosität deutlich an. Prayers Bonds Druna und Bjalla flankierten ihn. Raven formte tonlos mit seinen Lippen aufmunternde Worte zu Prayer, der sie wohl verstanden haben muss. Jedenfalls nickte er und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht.
Wie jede anständige Braut ließ auch Umbra die 20. Ahn verstreichen und als sie endlich den Weg zum Altar fand, ging ein Raunen durch die vielen Gäste. Soko, der Berserker und Umbra’s Bruder, führte die Braut zu ihrem Zukünftigen und Raven sah deutlich die Erleichterung in Prayer’s Gesicht. Die Zeremonie konnte beginnen! 
 
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Die Godia rief die Götter zu sich und in einer Raven unbekannten Sprache vollzog sie die Zeremonie. Sie band die Hände der beiden Brautleute mit einem Lederband zusammen und erklärte beide nach deren Worten aneinander zu Gefährten. Die Zeremonie trieb vielen die Tränen der Rührung in die Augen und auch Raven musste irgendwas ins Auge bekommen haben, so wie er blinzelte.
Als der Anstrom der Gratulanten nachließ, ging auch Raven zu den beiden und gratulierte ihnen. Er freut sich für die Beiden, denn Prayer war nach dem schicksalhaften Tot seiner Gefährtin Merit nicht mehr der selbe gewesen.
130517_019_II Nach der bewegenden Zeremonie baten Prayer und Umbra alle Gäste zum Fesplatz und so machten sich alle auf den Weg. Es wurde aufgetischt mit reichlich Getränken und Braten, die Bonds huschten von links nach rechts und taten ihr bestes, um auch wirklich alle zu versorgen. 

Ein Spielmann spielte auf und so dauerte es nicht lange, bis das Brautpaar mit ihrem Tanz den Abend eröffnete.

Raven bat Anima um einen Tanz. Ja, er konnte tanzen und Anima war ziemlich erstaunt über Ravens flotte Sohle. Scheinbar mühelos wirbelte er die junge Frau über die Tanzfläche.

130517_020_II Als er sich für den Tanz bei ihr bedankte und sie zurück zur Tafel geleitete, saß er noch gar nicht lange auf seinem Hintern, als seine neue Bond Shani um einen Tanz bat. Raven stürzte seinen Paga runter und kehrte zurück zur Tanzfläche. Zu der Musik wirbelte er das Mädchen umher, bis der Spielmann ruhigere Töne anschlug.

 Shani begann zur Musik zu singen und Raven lauschte dem wundervollen Gesang. Er genoß die Nähe seines Mädchens und tanzte mit ihr ruhig zur wundervollen Melodie. Er ließ seine Hände über Shani’s Rücken gleiten und fragte sie leise nach der frischen Brandingwunde an ihrem Schenkel. Er hatte sie erst am Vortag gebrandet und ihr ihren neuen Namen gegeben.
Sie flüsterte Raven leise ins Ohr, dass die Wunde nicht mehr schmerze und nach einer Pause ergänzte sie, dass Raven es sicher nicht bereuen sollte, dass er ihren Submit angenommen hatte. Raven erwartete nichts anderes von ihr und das sagte er ihr auch.
Er hob Shani beim Tanz an und drehte sich mit ihr. Liebevoll sah sie ihm in die Augen und strich über seine Wange. Raven flüsterte leise und nur für Shani hörbar ins Ohr, warum gerade er es war, vor dem sie sich unterwarf. Und dann sagte sie die Worte, die Raven die Kehle zuschnürten. Sie gestand ihm ihre Liebe zu ihm. Raven war im selben Augenblick geschockt. Er liebte nur ein Weib und das war seines. Seine Sklaven liebte er auch, aber nicht so. Schweigend tanzte er weiter mit seiner Bond, die das wohl als Abweisung aufgefasst hatte. Deutlich konnte Raven ihre Zweifel und Reue in ihren Augen erkennen.

Er wollte allein sein, er wollte über das Gesagte nachdenken und beendete ziemlich abrupt den Tanz. Er wies Shani an sich noch um die Gäste zu kümmern und nach getaner Arbeit nach Hause zu kommen. Er verabschiedete sich bei der Gesellschaft und eilte nach Hause.
Lange lag er noch in seinem Bett wach. Vieles ging durch seinen Kopf, bevor er endlich einschlief.

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