Donnerstag, 23. Mai 2013

Ein Zufallsfund, aber was für einer!

Raven entschloss sich seine Gedanken bei einem Spaziergang außerhalb Hochburgs zu ordnen. Connor erzählte ihm vor ein paar Tagen von einem glasklaren See, den wollte er sich nun ansehen.

Er stieg die vielen hundert Stufen zum Tor hinab, nickte den Wächtern zu und trat hinaus. Langsamen Schrittes ging er zur Karawanserei. Der stets in seltsamen Reimen sprechende Dichter stand dort vor seiner musizierenden Kajira, deren Namen Raven nicht kannte. Sie spielte Flöte und für einen Moment lauschte er den leisen Tönen. Grüßend nickte er beiden zu und setzte seinen Spaziergang fort.
In der Ferne sah er bereits das kühle Glitzern des Wassers als sein Blick eine Silhouette streifte. Raven sah genauer hin. Doch, er täuschte sich nicht. Da stand eine Sklavin, ganz allein und ihre Haltung zeigte deutlich, dass sie Angst haben musste. Raven ging näher, sein Sklavenhändlerherz witterte ein Geschäft. Das Mädchen war außergewöhnlich schön, ihre langen schwarzen Haare kringeln sich in weichen Locken über ihre Schultern und ihre Haut schimmert bronzefarben im Schein der untergehenden Sonne.
Ängstlich sieht das Mädchen ihn an. „Grüße Herr“ Es kam ihr leise und zitternd über die Lippen. „Tal Mädchen“, grüßte er zurück. „Was suchst du hier draußen vor den Toren der Stadt, vor allem allein und ohne Herrn?“ Raven sieht wie ihr Blick auf seine gelb-blaue Armbinde fällt, die ihn als Sklavenhändler kennzeichnet.
 
„Ich warte auf meine Herrin, sie ist wohl aufgehalten worden, Herr.“ Raven grinst und hebt eine Augenbraue. „Deine Herrin schickt dich allein vor?“ Das Mädchen schüttelt den Kopf und Raven sieht wie sie zwanghaft nach einer logischen Erklärung sucht. Er vermutet, dass sie schlicht und ergreifend ihrem Herrn ausgebüchst ist. Das macht es ihm einfacher. Im Kopf rechnet er durch, was er für diese rassige Schönheit wohl verlangen kann. Sie stammelt eine Entschuldigung, dass se vielleicht ein wenig zu schnell war und ihre Herrin wohl nicht hinterher kam. „Mir scheint deine Herrin nutzt nicht gern die Kette, sonst würdest du schlecht vorlaufen können.“ Raven betrachtet das Mädchen eingehend, mustert ihre Rundungen und ihr wirklich hübsches Gesicht. „Wie nennt dich deine Herrin?“ – „Cel Herr.”
Raven sieht auf das vor ihm kniende Mädchen herunter. „Ich denke ich sollte auf dich aufpassen bis deine Herrin hier auftaucht, wenn sie denn überhaupt auftaucht.“ Mit geübten Handgriffen löst Raven die Kette von seinem Gürtel und befestig sie am Kragen des Mädchens. „Du kommst erst mal mit mir!“ Er ruckt an der Kette und zieht das Mädchen hinter sich her. Ihm ist egal, dass es hinter ihm her stolpert. „Hast du es mit den Füßen?“ Sie schüttelt den Kopf. „Nein Herr, aber kurze Beine…“ Raven grinst. „Dann beweg sie einfach etwas schneller!“ Gnadenlos zerrt Raven das Mädchen hinter sich her, die vielen Stufen hinauf. Vorbei an den Wachen am Tor, denen er vielsagend zuzwinkert, bis hin zur Taverne, in der Raven vorübergehend untergekommen ist.
„Ich will sehen was du alles kannst!“ Brummend schmeißt sich Raven auf eine der Bänke, löst die Kette und lässt den Blick über Cel‘s feines Gesicht gleiten. Strahlend sieht sie zu ihm auf, himmelt ihn an, als wäre er der einzige Herr auf ganz Gor. Die Kleine scheint eine gute Ausbildung durchlaufen zu haben.
Raven grinst mehr als zufrieden. "Was für ein Fang so nebenher… Bring mir was zu trinken, einen Paga!“ Raven sieht zu wie Cel mit schwingenden Hüften zum Tresen geht und sich dort suchend umsieht. Raven sieht den wackelnden Hüften mit gierigem Blick nach. Cel krabbelt auf den Tresen und hangelt nach einem der Krüge. So langsam wie sie auf den Tresen geklettert ist, steigt Cel auch wieder herunter. Raven starrt seinem Fang nach, immer wieder huscht ihm ein Grinsen über die Mundwinkel. Jeden ihrer geübten Handgriffe beobachtet er genau und er ist mit dem was er sieht mehr als zufrieden.
Mit dem vollen Krug, den sie sich an ihre wogenden Brüste hält, kehr das Mädchen zurück zu Raven und gießt Paga in einen Becher. Als sie Raven fragend ansieht, nickt er leicht, bedeutet ihr mit dem Serve zu beginnen. Er verfolgt mit den Augen den Weg des Bechers an diesem wundervollen Körper entlang.
Nach dem angedeuteten Kuss an den Rand des Bechers reicht sie ihn Raven, der ihn ihr mit seinen großen Pranken aus den zierlichen Händen nimmt. „Danke Mädchen. Wer hat dich ausgebildet?“ Langsam trinkt Raven einen Schluck, sein Blick ruht auf der Sklavin vor ihm.
„Der Slaver von Thentis Herr“ Raven brummt zustimmend. „Was hat er dir alles beigebracht?“ – „Servieren, tanzen, kochen, Hausdienste. Die Ausbildung zur Vergnügungskajira kam dann später.“ Raven leckt sich über die Lippen und hebt eine Augenbraue. „Na sie einer an, ein kleines Goldfischchen ist mir da ins Netz gegangen!“ Er greift etwas grob nach Cel’s Kragen und zieht sie zu sich. E betrachtet den schmalen Reif. "Ein hübscher Hals, nur schmückt ihn der falsche Kragen. Aber das lässt sich ja leicht ändern…" Sein Blick ruht auf Cel, er beobachtet ihre Reaktion. Sie schluckt. „Es gibt hier einen Schmied, der tauscht den sicher gegen ein gewisses Entgelt aus.“ Cel schaut Raven in die Augen, scheint sein Gesicht zu mustern. „Steh mal auf, ich will dich ansehen!“ Cel nickt und erhebt sich anmutig, hebt dabei die Arme hoch. Sie verschränkt die Hände hinter dem Kopf und bewegt sich langsam im Kreis. Raven's Blick ist eindeutig, so wie er über den Körper gleitet. Langsam leckt er sich über die Lippen. Cel bleibt vor Raven stehen und scheint in seinen Blicken zu baden. „Du gefällst mir, wenn deine Herrin nicht in Hochburg auftaucht, behalte ich dich an meiner Kette.“ Raven musste dieses Mädchen einfach behalten. Es wäre eine Schande, wenn er es nicht täte.
Er zeigt mit den Fingern auf den Boden. Cel versteht das Zeichen und geht vor ihm auf die Knie. Raven beugt sich zu ihr herunter und tippt auf die Innenseiten der Schenkel. „Das geht noch ein Stück weiter.“ Die Sklavin öffnet ihre Schenkel ansehnlich weit und Raven nickt zufrieden. Er trinkt ein paar große Schlucke und sieht dann wieder herunter. Nachdem er sich mit dem Handrücken den Mund abgewischt hat, fragt er geradeheraus. „Du hast deine Herrin nicht verloren, nicht wahr?“ Cel schüttelt den Kopf. „Nein Herr. Oder doch, aber das ist schon ziemlich lange her…“ – „Das dachte ich mir. Wie lange bist du schon ohne einen Herrn?“
Cel erzählt Raven, dass sie von einem Mann aus den Plains aufgelesen wurde und mit ihm bei den Wagenvölkern lebte. Sie waren in ihrem Benehmen mehr Tiere als Männer und vergingen sich regelmäßig an ihr. Raven hört aufmerksam zu und nippt hin und wieder an seinem Paga. Sie erzählt weiter, dass sie unter den Wagen gekettet wurde, nachdem die Meute sich der Reihe nach an ihr vergangen hat. Bis zu der Nacht, wo sie es vergaßen und Cel die Gelegenheit zur Flucht nutzte.
Raven legt wieder eine Hand unter ihr Kinn, hebt es an und sieht ihr in die Augen. Mit feuchten Augen berichtet Cel von ihrer Flucht, wie sie in der Dunkelheit wegkrabbelte und dann rannte, als sie keine Lichter vom Camp mehr sah. Raven hört geduldig zu, er spürt die Angst und sieht sie in den Augen des Mädchens. „Du bist hier sicher, niemand wird dich hier suchen.“ – „Sie folgten mir nicht Herr, ich bin viel durch Wasser gegangen damit sie meine Spur nicht riechen. Er kann nicht wissen wo ich bin, außerdem bin ich für ihn doch nur ein Weibchen.“ Wieder trifft ihr ängstlicher Blick den von Raven. „Ein ausgesprochen hübsches und gut ausgebildetes wie mir scheint...“ Seine Hand ruht unter ihrem Kinn, er spürt wie sie schwer schluckt. „Ich kann dich schützen, ich schütze meine Mädchen.“ Cel sieht ihn fragend an. „Ja Herr?“ Raven erwidert den Blick ein wenig nachdenklich. "Ich schütze MEINE Mädchen, unterwerfe dich mir und ich schütze dich."
Cel rückt auf den Knien ein wenig zurück, schafft damit Platz, dass Raven sich vor sie stellen kann. Langsam erhebt er sich, sein Blick ist fest auf das hübsche Gesicht gerichtet. Cel zögert kurz, dann hebt sie langsam ihre zarten Arme hinter den Kopf und überkreuzt sie.
Ihre Worte bescheren Raven eine Vulohaut, zu gern hört er sie. „Ich unterwerfe mich dir aus freiem Willen Herr, bitte nimm dieses Mädchen an. Ohne ersichtliche Gemütsregung sieht Raven nach unten. “Ich nehme deine Unterwerfung an, Kleines.“ Sie strahlt und flüstert die wunderbaren Worte. „La Kajira.“ Und Raven erwidert sie leise und mit rauer Stimme. "Tu Kajira." Raben genießt den Anblick immer wieder auf's neue, auch wenn er ihn schon so manches Mal gesehen hat. „Du kannst die Arme wieder herunter nehmen Cel.“ – „Danke mein Herr“. Raven grinst bei den Worten. „Das habe ich schon lange nicht mehr gehört. Hör gut zu! Wenn dich jemand nach deinem Herrn fragt, wirst du von nun an antworten: Du gehörst Raven Corn aus Torcodino!“
Später nahm er Cel mit in den unteren Teil der Taverne. Sie sollte ihn in der Nacht wärmen. Vorher ließ er sich ihre Geschichte erzählen. Geduldig und mit einem Lächeln auf den Lippen hörte er zu, bis beide müde in die Felle sanken.

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