Montag, 28. Juli 2014

Die Wahlen für die Volksmagistrate ...

 ...waren im vollen Gange. Vor zwei Tagen hatten die hohen Kasten ihre Stimme abgeben können und heute stand dies den unteren Kasten zu. Heute würde sich entscheiden welche zwei der drei Kandidaten von den Bürgern als Volksmagistraten gewählt würden. Wo den Hochkastigen nur 1 Stimme zustand, gewährte man den niederen Kasten 2 Stimmen. Und obwohl Raven nicht wählen durfte (er hatte noch nicht auf den Heimstein geschworen), ging er zur Curia, um dort der Wahl beizuwohnen. Allerlei bekannte Gesichter sah er dort, unter anderem auch Mika, der wie Quintus verletzt vom Kampf gegen die Boskpiraten zurückkehrte, auch die Wirtsleute aus der Unterstadt, Lycia und viele andere bekannte Gesichter.
Raven und Mika warten, bis der Administrator Zeit hat
Mika fragte Raven, ob dieser das Ostraka hatte, was dieser bejahte. Diese Ostraka konnte man einmal die Hand gewinnen und für eine Audienz beim Administrator einsetzen. Mika bat Raven, der hierfür bisher keine Verwendung gesehen hatte, beim Administrator Victorias vorzusprechen. Vielleicht wäre eine Art Schnellschwur auf den Heimstein möglich, um doch noch das Ergebnis der Wahl der Volksmagistraten beeinflussen zu können. Raven trug sie aus Gewohnheit immer bei sich und zauberte sie aus den Tiefen seiner Tasche hervor. Er fand die Idee überzeugend und so stellte er sich in die Reihe der Audienzwilligen an und wartet gemeinsam mit Mika darauf, dass er an die Reihe kam. Während er da stand und das Ostrakon auf seinen Fingerknöcheln balancierte, vernahm er Aurora’s Stimme hinter sich. Er hatte inzwischen eine Aversion gegen diese Frau entwickelt und ließ beinahe das Ostrakon fallen. Mika schickte sie aber schon fort, sodass Raven der Gruß erspart blieb.
Raven spricht bei Tasdron vor
Dann endlich war Raven an der Reihe und er stieg die Stufen zum Administrator hinauf, der auf einem prächtigen Stuhl oberhalb der Curia thronte, bewacht von einem schwer bewaffneten Rarius. Der Wache reichte er das Ostrakon und trat näher an den Administrator heran, nachdem dieser ihn dazu aufforderte. Er stellte sich als Schmied der Unterstadt vor und nannte seinen Namen. Er hatte den Administrator nie zuvor gesehen und ihn sich ganz anders vorgestellt, viel kleiner und unförmiger. Aber vor Raven saß ein noch recht junger und schlanker Mann mit halblangem schwarzen Haar und aufmerksamen Augen. Er fragte Raven nach dessen Gladius, ob es eine Arbeit von ihm wäre. Sie schien ihm zu gefallen. Raven nickte, er war stolz auf dieses Gladius, eine seiner ersten Arbeiten als Schmied. Tasdron, so der Name des Administrators, erwog bei Raven irgendwann einmal ein Schwert anfertigen zu lassen, das er an seinen Sohn weitergeben kann. Raven witterte ein Geschäft und sagte ohne Zögern zu. Dann trug er sein Anliegen vor, seine Bitte sofort auf den Heimstein schwören zu können, damit er und Mika an der nicht unwichtigen Wahl teilnehmen konnten. Als sein Anliegen abgelehnt wurde, versuchte sich Raven seine Enttäuschung darüber nicht anmerken zu lassen. Aber man stellte ihm und Mika in Aussicht beim nächsten Termin schwören zu können, sofern sie zwei Bürgen vorweisen können. Mika fragte nicht weiter, er sah Raven die Antwort des Administrators an und verabschiedete sich um zur Schmiede zu gehen. Raven aber wollte gleich den ersten Bürgen dingfest machen. Er wartete bis Quintus, der nun direkt nach ihm zu Tasdron gegangen war, die Stufen wieder hinunter kam und bat ihn für Raven zu bürgen. Er zählte den Prätor zu seinen Freunden, was auch auf Gegenseitigkeit beruhte, wie Lycia ihm vor ein paar Tagen zu verstehen gab.
Währenddessen war die Wahl in vollem Gange und die Schlage der Wahlberechtigten vor Vega’s Schreibtisch wurde immer länger. Jeder wollte die Gelegenheit nutzen und wählen. Als Quintus seine Audienz bei Tasdron beendet hatte, ging Raven direkt auf ihn zu und fragte ihn, ob er als Raven’s Bürge fungieren würde. Und Quintus sagte zu, es wäre für ihn selbstverständlich für Raven zu bürgen. Sein zweiter Bürge sollte Corin werden, das wusste Raven. Nur war Corin zurzeit schwerer zu sprechen als der Administrator persönlich. Raven danke Quintus, verabschiedete sich von ihm und verließ die Curia, die ihm nun eindeutig zu voll wurde.

Schendi wird in Augenschein genommen
Er fand Mika in der Schmiede vor, als dieser damit beschäftigt war die Gladi der Tarnstaffel zu schleifen. Eigentlich sollte Raven das machen, denn Mika war an seinen Händen verletzt und hatte mit viel Glück alle Finger behalten dürfen. So tauschten sie die Plätze und Mika erzählte, dass ab dem nächsten Tag ein Sklave in der Schmiede aushelfen würde, den er für eine Hand als Leihgabe aus dem Ludus bekommen sollte. Sofern dieser Sklave zusagen sollte, würde Mika ihn für die Schmiede erstehen. Raven stellte den Schliff fertig und überzeugte Mika davon mit ihm ein paar Schritte zu gehen. Er hatte vor ihn zu Julia zu befragen und ihm von seinem Vorhaben zu erzählen, nach Thentis zu reisen. So gingen sie ein paar Schritte am Hafen entlang bis hin zum Leuchtturm. Anfangs war auch noch alles gut, insbesondere als Schendi der Sklave auftauchte bei seinem Stadtrundgang. So konnte Raven ihn auch in Augenschein nehmen.

Raven auf einem der Türme mit Blick auf den Vosk
Er wäre ein perfekter Gladiator und auch Mika fiel das auf. Er begann über die Zukunft des Sklavenhauses Corn zu phantasieren, welches Raven als Slaver in der Unterstadt führen würde und wie Schendi dem Primus des Hauses Crispus Sand zwischen die Kiefer stopfen würde.
Und dann eskalierte irgendwann das Gespräch, mauserte sich zu einem ausgewachsenen Streit zwischen Freunden, bei denen beide auch handgreiflich wurden. Es ging um Rayna, natürlich um Rayna. Mika warf Raven vor diesem Weib hinterherzurennen, obwohl sie ihn damals im Stich ließ und zu den Waldmädchen ging. Aber Raven wollte um dieses Weib kämpfen, es wenigstens versuchen. Er sparte sich die Worte an Mika, die ihn sicher zutiefst verletzen würden. Er sucht sich eine Gefährtin, obwohl er nicht wusste ob Maja noch am Leben war und verlangte von Raven nicht mehr an Rayna zu denken, geschweige denn über sie zu sprechen. Raven kannte seinen Freund und wusste, dass da mehr hinter steckte. Aber anstatt ihn mit Worten zu verletzen, ließ er Mika nach einem langen Blick stehen. Außerdem kam ihm Julia entgegen, mit dem Jit Leila an der Hand und er wusste, dass Mika nicht allein sein würde. Er selbst ging zur Schmiede, nahm sein Schlaffell und bestieg einen der vielen Türme, wo er zumindest die nächste Nacht verbringen würde.


1 Kommentar:

  1. Und selbst wenn Maja noch leben würde, die Gefährtschaft wäre ja längst erloschen, und Mika weiss eben das er sie nicht mehr genug lieben würde, und lügen macht für ihn niemals einen Sinn, was wohl auch der Grund für den handfesten Streit unter Männern war, Mika wird sich an der Gedanken Rayna gewöhnen, das wird er müssen :) Corin in der Rolle des Mika Landar

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