Mittwoch, 30. Juli 2014

VICTORIA: Zukunftspläne

Was für ein wunderbarer Tag! Raven hatte so gut wie seit langem nicht mehr geschlafen und als er aufwachte, war Rayna noch da. Es war wirklich kein Traum! Er schlenderte mit einem Dauergrinsen durch die Stadt und grüßte wirklich jeden, sogar die Sklaven, überaus freundlich, was man so von ihm wohl eher nicht kannte. Er traf auf Shala, die ihn am Vortag mit Rayna im Arm überrascht hatte, und sie wusste genau woher Raven’s Dauergrinsen kam. Nach dem Gruß in seine Richtung entschuldigte sie sich für ihr überfallartiges Auftauchen in der Schmiede. Raven nahm die Entschuldigung an und erinnerte sie daran ihrem Herrn die Einladung zu überbringen. Sie versprach es und so schlenderte Raven zurück in die Unterstadt, wo er auf Corin traf. Er setzte sich zu ihm und bat ihn um ein paar Ehn Gehör, immerhin war Corin momentan schwer anzutreffen.

Raven und Corin im Gespräch wegen der Bürgschaft für Raven's Heimsteinschwur
Die beiden ließen sich einen Kalana bringen und Raven bat Corin um dessen Bürgschaft. Corin nahm an, dass Raven Geld brauchte und Raven erklärte ihm lachend den Hintergrund. Corin sagte sofort zu und beglückwünschte Raven zu seiner Entscheidung endlich auf den Heimstein zu schwören. Es gab keinen Grund mehr dies noch länger hinauszuzögern, denn seine Abmachung mit Vali war inzwischen erfüllt. Lomerus gesellte sich dazu und begann eine recht heiler- und volkstribunlastige Unterhaltung mit Corin. Raven hörte zu und bei weniger angenehmen Themen weg und trank von seinem Ka La Na. Irgendwann verabschiedete sich Lomerus in Richtung Taverne, wohin Corin und Raven ihm kurze Zeit später folgen wollten. Raven wollte aber nicht in der Taverne versacken, denn er hatte schließlich Besuch. Corin war neugierig und Raven erzählte ihm, dass Rayna bei ihm war. Corin ließ beinahe den Kelch fallen und stürzte seinen Ka La Na runter, beglückwünschte ihn. Unterwegs zur Taverne sammelten sie noch zwei Seeleute auf und nahmen sie mit. In der Taverne war schon gut was los. Corin schmiss eine Runde Ka La Na für alle und Portia, die Tavernenwirtin, brachte eiligst die Getränke. Corin war mit Artemis ziemlich intensiv beschäftigt, während er sich reichlich Ka La Na hinter die Binde kippte, die beiden Seemänner schäkerten mit Portia und Corvus unterhielt sich mit Lomerus über das von ihnen zu bekleidende Amt des Volkstribuns. 
Wein, Weib und nackte Haut - die Männer lassen es sich gut gehen
Raven saß mittendrin, hielt sich an seinem Ka La Na fest und beobachtete ungeniert Corin’s Tun mit der Kajira. In der Mitte im Tanzkreis räkelte sich Luise, eine der Pagaschlampen der Taverne. Corin war drauf und dran Artemis an Ort und Stelle zu vernaschen und Raven sah weiter zu, der Anblick gefiel ihm ausgesprochen gut. Der Ka La Na floss in Strömen und die Gespräche wurden alkoholbedingt immer lauter. Raven begannen die Ohren zu dröhnen, da brachte auch kaum der Tanz der Kajira im Kreis vor ihm oder die auf Corin’s Schoß Ablenkung. Nachdem Corin gefühlt noch 3 weitere Kelche Ka La Na vernichtet hatte, schob dieser Artemis von seinem Schoß und rappelte sich wankend auf. Raven erkannte den Zustand seines Freundes und bot an ihn nach Hause zu begleiten, doch das lehnte Corin ab. Er legte noch ein paar Silberlinge auf den Rand des Tanzkreises und torkelte nach Hause.
Raven verließ kurz nach Corin die Taverne, er wollte sehen ob er Rayna erwischen konnte. Und kaum kam er aus der stickigen Pagahöhle, sah er sie auch schon vor der Schmiede. Er beeilte sich zu ihr zu kommen. Rayna wollte den Hafen gezeigt bekommen, Thentismenschen würden eher mit dem Tarn als dem Schiff reisen und viel hatte sie bei ihrer Ankunft in Victoria nicht vom Hafen sehen können. Raven hatte eine bessere Idee, er ging in seine Räume, rollte ein Fell zusammen und griff nach einer Flasche Ka La Na und zwei Bechern. Er hatte vor mit Rayna zu der kleinen Landzunge zu segeln.
Voll beladen ging er wieder raus und hatte das Gefühl Lale wollte kontrollieren, ob er und Rayna sich vertrugen. Jedenfalls stand sie in einer äußerst züchtigen Robe und verschleiert vor ihnen. Man sah das amüsierte Grinsen an ihren Augen. Sie hatte dafür gesorgt, dass Mylene nicht in die oberen Räume kam, wahrscheinlich hatte sie die Tür mit irgendetwas verbarrikadiert. Und Rayna war ohnehin unten bei Raven geblieben, aber Mylene musste durch die ganze Stadt irren und bei Quintus um Unterschlupf bitten.
Irgendwie süß, fand Raven. Rayna, ganz Mutter, erinnerte Lale daran, dass am nächsten Tag ein Besuch des Baumeisters angedacht war. Sie und Raven hatten ihn zum Essen eingeladen. Rayna war gerissen, sie wollte einerseits Lale an den Mann bringen und andererseits eine Geschäftsidee bereden. Sie überlegte eine Art Außenstelle des Sklavenhauses Corn aus Thentis in Victoria zu eröffnen. Raven horchte auf. Wahrscheinlich würde Rayna oft nach Thentis reisen müssen und in der Zeit würde Lale Raven dann helfen müssen. Mehr wollte Rayna aber nicht von ihrer Idee erzählen und wimmelte Lale ab. Raven grinste, er konnte kaum erwarten mit Rayna allein zu sein.

Raven und Rayna in trauter Zweisamkeit auf der abgelegenen Landzunge vor Victoria
Am Hafen angekommen bestiegen beide das kleine Segelboot und Raven umschiffte sicher die Klippen und steuerte die kleine Landzunge an. Schnell war das Fell ausgebreitet und der Ka La Na eingegossen. Rayna legte ihren Mantel und den Veil ab, denn sie waren allein und Raven ließ keine Zeit verstreichen, um über sie herzufallen. Sie fragte Raven aus, ob er außer Lale noch mehr Kinder hätte, immerhin hatte er einen Umlauf lang eine Gefährtin. Er schüttelte den Kopf, denn Lioba hat ihm keine Kinder geschenkt, was Rayna sehr zu freuen schien.
Raven war verrückt nach diesem Weib und das zeigte er ihr auch. In beiden Leibern erwachte die Leidenschaft und in der Abgeschiedenheit und vor fremden Augen geschützt, ließen sie ihren Instinkten freien Lauf. Sie liebten sich erst im Glitzern des untergehenden Zentralgestirns und später im Schein der drei Monde immer wieder und schliefen zu später Ahn erschöpft Arm in Arm ein.

 

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